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Erste Stadtführung auf zwei Rädern

Wilhelm Redecker lädt ein, Werther bei einer Fahrradtour (näher) kennen zu lernen

Werther (dh). Wer bei Stadtführungen an müde Füße denkt, sollte sich auf sein Fahrrad schwingen: Wilhelm Redecker bietet von Mai an auch Stadtführungen mit dem Drahtesel an - ganz individuell auf die Bedürfnisse seiner sportlichen Zuhörer zugeschnitten.

Ob sportlicher Fahrer oder Freizeitradler - Wilhelm Redecker stellt sich ganz auf die Bedürfnisse und Wünsche seiner Zuhörer ein. Das gilt auch für die Route und die Sehenswürdigkeiten, die in Angriff genommen werden.
Mit seiner Stadtführung auf dem Fahrrad hat der 66-Jährige seine beiden großen Hobbys unter einen Hut gebracht: Wilhelm Redecker gehört fest zum Team des TV-Fahrradtreffs »Rund um Werther«, der in den Sommermonaten einmal pro Woche in die Pedale tritt. Außerdem ist der Hobby-Historiker seit Ende 2006 einer von 14 Stadtführern in Werther. Neun Führungen hat er bereits gemacht, für acht weitere sind die Termine fest eingeplant.
Die Stadtführung per Rad führt allerdings auch in die Ecken der Böckstiegelstadt, die zu Fuß in angenehmer Zeit nicht zu erreichen sind. Zwölf Stationen hat Wilhelm Redecker in sein Konzept eingearbeitet. »Doch es ist alles variabel«, betont er.
Und so startet die Tour am evangelischen Gemeindehaus Werther, wo die Besucher die Geschichte der Stadt und der St. Jacobi-Kirche kennen lernen. Entlang des Grünzuges geht es zum Haus Werther. Hier erzählt Wilhelm Redecker Geschichten und Geschichtliches über das ehemalige Rittergut. Beim Radeln über den Talbrückenweg erinnert er an die Bielefelder Kleinbahn.
Weiter geht es durch das tief eingeschnittene Ellersiek, vorbei an der Mühle Borgstedt, entlang des Böckstiegelpfades zum Böckstiegelhaus. Bei einer kurzen Pause auf dem Hof Heining an der Schloßstraße wirft der 66-Jährige einen Blick auf die kulturhistorische Gebietsentwicklung und auf Fachwerkbauten in Werther. Die Oberste Deppendorfer Mühle ist Anschauungsbeispiel für Wassermühlen am Schwarzbach, im Ortsteil Häger beleuchtet Redecker die Gründung der Hagendörfer.
Nach einem Blick vom Sattelmeierweg aus zum Wiehengebirge steuern die Radler den Hof Meyer zu Rahden an. Das Anwesen ist ein Sattelmeyerhof - jene Höfe hielten früher ein berittenes Pferd bereit, sei es für Botenritte oder für kriegerische Zwecke. Während der Fahrt entlang der Enger Straße berichtet Wilhelm Redecker über die Industriegeschichte Werthers von der Leinenzeit bis heute.
Nicht zu kurz kommen sollen auch Ortsteile wie Theenhausen und Rotingdorf, wo auf Wunsch ein Abstecher in die Brauerei gemacht werden kann. Ansonsten beleuchtet der Stadtführer die Siekenlandschaft und die bäuerlichen Verhältnisse, bevor es über die Stadtgrenze zum Haus Brincke nach Barnhausen geht. Stationen wie der Jüdische Friedhof, Sportplatz und Freibad runden die Stadtführung auf zwei Rädern ab.
l Nähere Informationen oder Anmeldung bei Wilhelm Redecker unter % 0 52 03/47 74 oder per E-Mail (wilhelm.redecker@t-online.de) oder zu anderen Stadtführungen auch unter
www.stadt-werther.de

Artikel vom 24.04.2007