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»Schmetterlinge« wagen ersten Flügelschlag

»Wir sind Werther«: Jugendliche wünschen sich einen Treffpunkt - Ortstermin vereinbart


Werther (law). »Ein Schmetterling kann einen Taifun auslösen« heißt es in der Marketing-Kampagne von »Du bist Deutschland«. Einen ersten Flügelschlag wagten am Samstag 30 Jugendliche und Politiker. Ihr Ziel: gemeinsam mehr für die Jugendlichen erreichen und so Werther attraktiver für seine jüngeren Bürger machen
»Du bist Werther« - mit diesen Worten überschrieb die Verwaltung der Stadt Werther das Treffen am Samstagnachmittag im AWO-Jugendzentrum »Funtastic«. Der Hintergedanke: die Politik und Verwaltung wollten einmal direkt bei den Jugendlichen nachfragen, um ihre Wünsche, Anregungen und Beschwerden zu erfahren. Schnell stellte sich ein großes und kompliziertes Netz heraus, dass Mediator und Moderator Werner Glenewinkel ganz treffend mit dem Ahmaz-Problem beschrieb. »Alles hängt mit allem zusammen«, erklärte der Dozent und Jurist. Doch konkrete Pläne und Realisierungen sollten her, und die wurden Dank der konstruktiven Mitarbeit aller Beteiligten gefunden.
Wie die 16- bis 19-Jährigen erklärten, wünschen sie sich einen Platz, an dem sie sich ungestört treffen können und keine Anwohner stören. Und so vereinbarte Bürgermeisterin Marion Weike eine Ortsbegehung. In einem kleinen Ausschuss, zusammengesetzt aus Jugendlichen und Vertretern der Stadt, sollen gemeinsam Plätze gesucht werden. Der Termin wurde bereits für kommenden Samstag vereinbart. Bei den etwas jüngeren Jugendlichen stellte sich schnell der erhöhte Informationsbedarf als zentrale Frage heraus. Zu allgemein oder nicht altersspezifisch genug seien die Veranstaltungskalender oder Aushänge der Stadt und der örtlichen Gruppen. Sowohl in Schulen als auch in der örtlichen Presse soll nach Wunsch der Jugendlichen mehr Informationen speziell für die Altersgruppe bereit gestellt werden. Neben einer Gruppe, die weitere Ideen sammelt, wird ebenfalls angedacht, einen Stand auf dem Stadtfest zu eröffnen, an dem die Jugendlichen ernst gemeinte Wünsche äußern können, die dann bei einem zweiten Treffen in rund einem halben Jahr beraten werden können. Bürgermeisterin Marion Weike lobte die Veranstaltung als »hochspannend« und freute sich über die vielen neuen Ideen. Ihr kurzfristiger Wunsch sei vor allem, das Jugendzentrum »Funtastic« als Einrichtung zu erkennen und zu schätzen.

Artikel vom 23.04.2007