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Überfall mit Bruder eingefädelt

Westfälische Klinik: Kellner (27) täuscht Raub im Kolping-Café vor


Gütersloh (WB/mdel). Der bewaffnete Raubüberfall auf das Kolping-Café der Westfälischen Klinik war vorgetäuscht. Nach Polizeiangaben hat der 27-jährige Kellner, der in einen Keller gesperrt worden war, die Straftat zusammen mit seinem Bruder eingefädelt.
Der vorgetäuschte Überfall ereignete sich am Donnerstag, 1. März, gegen 17.38 Uhr. Gegenüber der Polizei gab der Cafeteria-Angestellte an, von zwei bewaffneten Männern ausgeraubt worden zu sein. Der Gütersloher wollte von den beiden Tätern mit einer Schusswaffe bedroht, geschlagen und in einen Kellerraum gesperrt worden sein. Anschließend sollen die Gangster mit Geld aus der Kasse und dem Tresor in unbekannte Richtung geflüchtet sein. Das »Opfer« konnte aus dem Keller mit seinem Mobiltelefon die Polizei benachrichtigen, die ihn schließlich auch befreite.
Intensive Ermittlungen ergaben nun, dass der 27-jährige Kellner und sein 19-jähriger Bruder aus Bielefeld den Überfall initiiert hatten. »Vermutlich, um eine zuvor begangene Veruntreuung bzw. Unterschlagung zu vertuschen«, erklärt die Polizei. Im Rahmen der Ermittlungen habe sich der 27-Jährige in Widersprüche verstrickt und schließlich die Vortäuschung des schweren Raubes zugegeben.

Artikel vom 21.04.2007