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Landwirte sehnen den Regen herbei


Altkreis Halle (Re). Sommerwetter im April: Was zahllose Menschen in die Biergärten lockt und Grillwürstchen schon zu einem knappen Gut werden ließ, bedeutet für die Bauern keine ungetrübte Freude - die Sonne meinte es nach Angaben des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Gütersloh für die Saaten schon zu gut. »Zwar konnten die Feldarbeiten zügig und ohne Unterbrechung durchgeführt werden, vor allem auf den leichten Sandböden ist es aber mittlerweile zu trocken«, erklärt der Kreisverbandsvorsitzende Arnold Weßling. Gerade den in die Erde gebrachten Saaten fehlt oft die nötige Feuchtigkeit zum Keimen, die Bestände liefen nur lückig auf.
Auch für die Herbstsaaten wie Wintergerste oder Triticale (Züchtung aus Weizen und Roggen) werde das Wasser für das weitere Wachstum knapp. Ebenso seien die Temperaturen zu hoch, denn nach wie vor gelte die alte Bauernregel »Mai kühl und nass, füllt dem Bauern Scheuer und Fass«. Warmes Wetter beschleunige die Entwicklung der Pflanzen, die dann vorzeitig Blüten und Ähren bilden würden. »Durch die schnelle Entwicklung haben die Pflanzen aber zu wenig Blattmasse angelegt, die zur optimalen Füllung der Körner und Früchte notwendig wäre«, betont Weßling. Die Bauern wünschen sich deshalb jetzt sehnlich einen langanhaltenden Frühlingsregen und kühleres Wetter.

Artikel vom 23.04.2007