23.04.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Auf den Spuren Robin Hoods

1800 Besucher beim Mittelalter-Frühlingsfest auf der Ravensburg

Borgholzhausen (vf). »Wir hatten gehofft, dass es voll wird. Doch das so viele Leute kommen, hat all unsere Erwartungen übertroffen.« Christoph Amendt, pädagogischewr Mitarbeiter der Stiftung Burg Ravensberg, strahlte am Sonntag mit der Sonne um die Wette.

Sein Team und er hatten alle Hände voll zu tun, lockte doch das frühsommerliche Wetter mehr als 1800 Besucher, darunter 650 Kinder, auf die Burganlage. Beim Mittelalter-Frühlingsfest kamen insbesondere die Kinder auf ihre Kosten. Viel Bewegung an der frischen Luft, Naturkenntnis sowie mittelalterliches Fechten und Bogenschießen standen an diesem Tag im Vordergrund. Die Kinder testeten auf einem Erlebnis-Parcours hinauf zur Burg ihr Wissen in Sachen Natur sowie ihre Ausdauer und Beweglichkeit. Auf dem Burggelände selbst hatten sie dann die Möglichkeit, sich unter Anleitung der Gruppe »Die Ravensberger« im mittelalterlichen Fechten und Bogenschießen zu üben sowie weitere mittelalterliche Leibesübungen auszuprobieren.
Sieben Stationen warteten mit vielfältigen Aufgaben auf die jungen Besucher. Die erste befand sich gleich am Waldeingang am Fuße der Ravensburg. Hier mussten die Jüngsten Präparate heimischer Tierarten erkennen und benennen. Station zwei bestand aus einem Stück Waldweg, auf dem die Kinder Pflanzen und Bäume bestimmen mussten. An Posten Nummer drei liefen einige Dinge falsch. »Was gehört nicht in den Wald?« lautete die Frage. Richtig: Orange, Wurstglas und Bananen. Auf der Wiese unter der Burg demonstrierten »Die Ravensberger« anschließend das mittelalterliche Bogenschießen á la Robin Hoods. »Unglaublicher Meister« oder »Blutiger Anfänger« - hier wurden Titel verliehen. Der »Unglaubliche Meister« wurde auch auf dem Burghof gesucht, wo Schwertkämpfe ausgetragen werden. Im Knüppel-Weitwurf wurde gemessen, wer die beste Technik und die meiste Kraft hat. Abschließend warfen die Nachwuchs-Ritter beim »Wildschweindrehen« mit einer Lanze auf ein Holz-Wildschwein, während das Ziel beim »Eberstechen« darin bestand, dass die geworfene Lanze in einem Strohballen stecken bleibt.
Sowohl vor dem Kiosk als auch vor den Eberschießen bildeten sich lange Schlangen. Am Nachmittag mussten »Die Ravensberger« zwischenzeitlich eine Pause einlegen. Marco Heimers hatte eigens dafür eine kleine Feuerstelle eingerichtet, auf der in einem Kochtopf ein köstlicher Schweinebraten vor sich hinschmorte.
Die Ergebnisse wurden auf einem Bogen dokumentiert, den die Kinder bei sich führten. Die Siegerehrungen wurden untermalt von mittelalterlichen Klängen, gespielt von der Zweigstelle Borgholzhausen der Musikschule

Artikel vom 23.04.2007