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»Bierwart« Vollmer
gelingt der 40. Treffer

Handball-Oberliga: TuS 97 - Dortmund-Süd 41:27


Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Die vorläufige Krönung einer sehenswerten, ja fantastischen Saison: Nach einem absolut unproblematisch errungenen 41:27 (23:15)-Heimsieg über die SG HC Dortmund-Süd ist dem TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck auch rechnerisch die Vizemeisterschaft der Handball-Oberliga Westfalen nicht mehr zu nehmen. »Ich weiß, dass es blöde und arrogant klingt. Aber viele Mannschaften können uns nicht das Wasser reichen,« kommentiert der Sportliche Leiter Frank Brennecke den souveränen Start-Ziel-Sieg. »Es ist erschrec-kend, mit welcher Leichtigkeit wir uns phasenweise absetzen - erschreckend für die anderen.«
Nach 22:2 Punkten in Folge liegt das sportliche Schicksal der Nord-Bielefelder nunmehr in anderen Händen. Eine wichtige Konstellation, um als Zweiter weiter reelle Hoffnungen auf den Regionalligaaufstieg hegen zu dürfen: Der TuS Spenge muss sein Patent für die Zweitklassigkeit behalten.
Angeführt vom zwölffachen Torschützen Sven-Eric Husemann bauten die »Jürmker« ihr frühes 3:0-Polster (3.) kontinuierlich aus. Der Acht-Tore-Vorsprung zur Pause war in der 33. Minute erstmals zweistellig (25:15, Husemann) und wuchs bis auf 32:18 (Vogelsang, 41.) an.
Der Gegner, ein Zusammenschluss der Vereine Dortmund-Wellinghofen und TuS Lücklemberg, wirkte angesichts ausgedünnter Reihen konditionell überfordert. Nach einer Auszeit der Gäste (49.), in der Co-Trainer Kunert seine Schützlinge zusammen-stauchte, endete die Schlussphase immerhin mit einem versöhnlichen 6:6-Remis. »Wir haben Dortmund nicht ins Spiel kommen lassen,« meinte TuS 97-Trainer Frank Spannuth vergnügt. »Ich hatte nicht den Eindruck, dass die nicht wollten. Wir haben vielmehr wenig zugelassen.«
Der Bitte von Hallensprecher Arndt Klein, die Vokabel »Mund-tot« in den Spielbericht mit einzubauen, sei hiermit nachgekommen. Eine Anspielung auf Dortmunds Haupttorschützen Sebastian Mund, der nach sieben Treffern im ersten Durchgang gegen die TuS 97-Defensive überhaupt nicht mehr zum Zuge kam. Dabei nahm der Gewinner es mit der Verteidigung phasenweise nicht mehr so ernst und war vielmehr darauf aus, nach dem frühen 30:18 (Vogelsang, 39.) auch noch den 40. Treffer zu markieren. Mit »Bierwart« Alexander Vollmer (57.) traf es genau den »Richtigen.« Hinterher wurde der 20. Saisonsieg im »Time Out« gefeiert, so der Gewinnername des Hallenanbaus. Damit kürte die Jury einen Vorschlag von Volker Wittenbrock.
TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck: Lehmeier/Tiemann (ab 21.) - Grothaus (4), Lewerenz (1), A. Vollmer (1), Schlüter (1), M. Volmer (4), Duderstadt (3), Bruelheide (10/4), Vogelsang (4), Scheibe, Husemann (12), Niehaus (1).
Der Spielfilm: 3:0 (3.), 5:2 (5.), 8:4 (9.), 12:7 (14.), 16:10 (20.), 19:12 (24.), 23:15 (30.), 28:17 (37.), 33:19 (43.), 35:21 (49.), 41:27 (60.).
Rote Karte: Lewerenz (44, drei Zeitstrafen).

Artikel vom 23.04.2007