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»Vision 2009«
soll es richten

SPD bereitet sich auf Wahlkampf vor

Versmold (ks). Für den Erhalt des Krankenhauses zu kämpfen, steht ganz oben auf der Agenda der Versmolder SPD. Bei der Jahreshauptversammlung am Mittwoch richteten die Sozialdemokraten den Blick auch schon voraus auf die Kommunalwahl 2009. Erfreuliches konnte Kassierer Jürgen Siltmann berichten: Im vergangenen Jahr wurde ein Plus von 9900 Euro erwirtschaftet.

Weiterhin vehement will sich die SPD für den Erhalt des Krankenhaus einsetzen. »Es muss unsere Aufgabe sein, der Landesregierung mitzuteilen, dass wir Versmolder unser Krankenhaus behalten wollen«, bekräftigte Ortsvereinsvorsitzender Patrick Schlüter bei der Jahreshauptversammlung im »Haus der Familie«. Auch in Zukunft möchte die SPD in Versmold vieles erreichen. Für die Kommunalwahlen im Herbst 2009 wurde eine Wahlkampfgruppe mit dem Namen »Vision 2009« eingerichtet. »Wir möchten die Erfahrungen aus 2004 mit der Versmolder Wurst mitnehmen und einen noch besseren Wahlkampf hinlegen«, ermutigte Schlüter seine Parteifreunde.
»Wir konnten die Früchte unserer Wurstsaat ernten«, erklärte Jürgen Siltmann in seinem Kassenbericht. Insgesamt verfüge die SPD nun über eine solide Finanzlage. Der Überschuss habe durch geringere Ausgaben sowie die Rückerstattung von Mitgliederbeiträgen von der Bundes-SPD erzielt werden können. Außerdem verbesserte sich die Mandatsträgersituation in der Fraktion. Zudem kam ein großer Teil des erwirtschafteten Geldes aus Spenden. Auch konnte die Versmolder SPD in ihr Inventar investieren, so dass neue Plakatständer gekauft wurden. »Damit ist es uns möglich, professioneller und moderner zu arbeiten«, erklärte Siltmann.
Knapp 100 Mitglieder zählt der Ortsverein, davon gehören zwölf den Jusos an. Auch bei der Nachwuchsorganisation habe sich im vergangenen Jahr viel getan. »Unter dem Vorsitzenden Alexander Luckhardt und seinem Stellvertreter Alexander Lichtfuhs leisten die Nachwuchspolitiker sehr gute Arbeit«, lobte Schlüter.
Über Veränderungen auf Bundesebene informierte Kreisvorsitzender Hans Feuß. Am 5. Mai werde Hubertus Heil beim Programmkonvent der SPD im Reethus in Rheda-Wiedenbrück über das neue Grundsatzprogramm, den »Bremer Entwurf«, sprechen. Feuß erläuterte kurz die Grundzüge des Sieben-Punkte-Planes. »Dazu zählen faire Globalisierung, neue Werte, gute Arbeit und gerechte Löhne sowie der vorsorgende Sozialstaat, gleiche Chancen und bessere Bildung, Energie der Zukunft, sicher und sauber, und eine solidarische Bürgergesellschaft.« Eigens dafür sei eine Projektgruppe gegründet worden. Beim Parteitag im Oktober soll das Grundsatzprogramm dann der breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Gar nicht einverstanden ist die Versmolder SPD mit der Politik der Landesregierung. Unter anderem habe die Abschaffung des Solidarbeitraggesetzes der Stadt schwer zu Schaffen gemacht, in 2006 ein Loch von einer halben Million beschert. Auch weitere Entscheidungen von Schwarz/Gelb kritisierte Patrick Schlüter.

Artikel vom 20.04.2007