SC Verl: Neuer Vertrag und mehr Einsatzzeiten beflügeln Temel Hop
Von Sebastian Bauer Steinhagen (WB). Beruflich und sportlich kann sich Temel Hop momentan keinesfalls beschweren. In der Schule steht der Offensiv-Allrounder des SC Verl vor dem Abitur und mit dem Sport-Club kurz vor dem Aufstieg in die Regionalliga. Am liebsten würde der 19-jährige Steinhagener Sport und Beruf in Zukunft allerdings miteinander verbinden - als Fußballprofi.
Doch Temel ist Realist und weiß, dass der Weg in die Bundesliga ein harter und langer Prozess ist: »Für mich ist schon die Regionalliga ein Riesen-Erfolg. Dort kann ich wie in der Oberliga ständig dazu lernen und Spielpraxis sammeln. Doch mein Ziel ist es natürlich, irgendwann mal noch höherklassiger zu spielen.« Deshalb will sich der Schüler der Brackweder Gesamtschule nach seinen Abiturprüfungen im kommenden Jahr voll und ganz auf den Fußball konzentrieren. »Bisher habe ich auch noch keine weitere Ausbildung eingeplant, sondern warte ab was kommt und entscheide dann«, erklärt der Steinhagener mit türkischem Pass. Grundsätzlich bleibt dem Nachwuchstalent momentan jedoch nur wenig Zeit, sich über zukünftige Dinge Gedanken zu machen: Morgens drückt er ab 8 Uhr die Schulbank, um 16 Uhr kommt er aus der Schule und macht sich dann gleich auf den Weg zum Training an die Poststraße. »Und wenn ich Abends zurück komme, bin ich meistens dementsprechend kaputt. Da bleibt für andere Hobbys leider nur wenig Zeit.« Den Stress, den Fußballkarriere und Ausbildung mit sich bringen, nimmt der Mittelfeldakteur aber gerne in Kauf, denn Fußball macht ihm »einfach nur Spaß«. Vor allem die gerade äußerst erfolgreiche Phase des Oberliga-Spitzenreiters kommt dem »Spaß-Fußballer« sehr entgegen: »Momentan läuft es bei uns einfach super. Dadurch sind wir von Partie zu Partie mehr motiviert. Jeder gibt 120 Prozent für den Aufstieg.« Auch für Temel Hop, der seinen Vertrag beim SC Verl in der vergangenen Woche bis 2008 verlängert hat, läuft es aktuell alles andere als schlecht. Immer mehr Einsatzzeiten gewährt Trainer Mario Ermisch (Hop: »Für das entgegengebrachte Vertrauen bin ich ihm dankbar«) dem 19-Jährigen, der sich dafür mit engagierten Leistungen und Toren (zuletzt gegen Schalke II und RW Erlinghausen) bedankt. Trotz seines jungen Alters ist Nervosität für ihn jedoch fast ein Fremdwort: »Kurz vorm Spiel und die ersten Minuten nach dem Anpfiff bin ich aufgeregt. Das legt sich dann aber nach zwei, drei Aktionen ganz schnell und ich will einfach nur noch spielen.« Dank dieser Einstellung fiel ihm auch die Umstellung vom Jugendbereich zur Oberliga (das erste Viertligaspiel machte er im Alter von 17 Jahren) nicht besonders schwer. »Natürlich ist es schon was anderes. Zum Glück habe ich mich aber ziemlich schnell an die Oberliga gewöhnt«, erinnert sich Temel gerne zurück.
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