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Immer mehr Haller helfen
den Straßenkindern in Lima

Hausmutter berichtet über Projekt in Perus Hauptstadt

Halle (law). Es gab viele unterschiedliche Gründe, die rund 40 Besucher dazu bewegten, einen Abend im Haller Spenerhaus neben dem Martin-Luther-Haus zu verbringen. Doch sie alle verbanden zwei Gemeinsamkeiten: die Neugierde und Liebe zum Andenstaat Peru. Kornelia Völkner berichtete über ihre Arbeit in Lima und hatte interessante Gäste mitgebracht.

Kaum ein Staat in Südamerika beeindruckt die Haller mehr als Peru. Viele haben bereits Erfahrungen in dem Land gesammelt oder sind anderweitig persönlich engagiert. Nährboden für diese Liebe zu dem fernen Land lieferte am Montagabend die Schwester von Pastor Friedrich-Karl Völkner, Kornelia Völkner. Gemeinsam mit ihrem Mann Abel, einem waschechten Peruaner, betreut Kornelia Völkner seit 1998 ein Straßenkinder-Projekt in Perus Hauptstadt Lima. Dort finanziert der Verein, den Kornelia und ihr Mann Abel gründeten, bereits ein Jungen- und ein Mädchenhaus. Ein drittes Haus wird zurzeit bezugsfertig gemacht.
Direkt aus den Häusern vor Ort und dem Leben in Lima konnte Hausmutter Carmen Moralez berichten, die momentan in Deutschland zu Gast ist. Gleich mitgebracht hatte sie Rosa Alvarez, die Frau des örtlichen Pfarrers. Gemeinsam berichteten die beiden Frauen auf Spanisch über das Leben in der Millionenmetropole, die mit einer Arbeitslosenquote von bis zu 50 Prozent und anderen Problemen zu kämpfen hat. »Es ist schön zu sehen, dass viele nicht nur einen Kopf, sondern auch ein Herz für Lima haben«, freute sich Pastor Friedrich-Karl Völkner in seiner Begrüßung, nachdem sich jeder Besucher einmal kurz vorgestellt hatte und sein Peru-Interesse den anderen Besuchern erzählte.
Nach einer kleinen Präsentation von Bildern aus Peru bestand an dem Abend vor allem die Möglichkeit, sich auszutauschen und Verknüpfungen zu flechten. So trafen Eltern von Haller Praktikanten, die schon ein halbes Jahr in den Kinderhäusern gearbeitet hatten, auf Eltern, deren Kinder sich eben dort bewerben wollen. Auch viele Geldspender waren gekommen, um sich einmal ein genaueres Bild von den Projekten zu machen.

Artikel vom 18.04.2007