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Wie ein träger Fluss
Hart
am
Ball

Von Friedrich-Wilhelm Kröger

Es gab auch schöne Momente bei der Rückkehr von Ottmar Hitzfeld auf die Bayern-Bank. Real ausgeschaltet, Schalke geputzt - na bitte, geht doch.
Es ging nicht. Denn trotz Trainerwechsel ist der Rekordmeister nur noch der Schatten seiner selbst. Alles plätschert dahin. Wie ein träger Fluss, der es nicht einmal mehr fertig bringt, über die Ufer zu treten.
Und wenn sie jetzt vom Personalwechsel im großen Stil sprechen in München, dann wird das nicht so einfach. Internationale Stars werden einen weiten Bogen machen um den Verein, der zum ersten Mal seit zehn Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr an der Champions League teilnehmen darf. In bester Verhandlungsposition befinden sich die Bayern nicht.
Bei aller Enttäuschung sollten sie die gute Kinderstube aber nicht vergessen. Der in fieser Absicht angesetzte Ellbogen- Check von Mark van Bommel gegen den Stuttgarter Pardo, der glücklicherweise ins Leere ging, war der eigentliche Tiefpunkt. Der Niederländer sollte für seine angeblich so mitreißende Spielweise vielleicht nicht länger gelobt, sondern für sein niederträchtige Verhalten getadelt werden. Eine Sperre wäre empfehlenswert. Auch wenn diese Saison Strafe genug ist.

Artikel vom 23.04.2007