Nachbars hatten sich für den heißesten April-Samstag seit Menschengedenken richtig schweißtreibende Arbeiten an ihrem Gartenschuppen vorgenommen. Nicht etwa drinnen, im Schatten, sondern auf dem Dach - in praller Sonne. Ein paar Pfannen mussten hochgenommen, eine Seitenwand erneuert werden. Den Akteuren waren nach zwei Stunden deutliche Ermüdungserscheinungen anzusehen - vor allem angesichts der Tatsache, dass von dem erhöhten Standpunkt aus andere Gärten einzusehen waren, in denen sich Menschen gemütlich in der Sonne aalten. Das Schuppendach mit seiner nur leichten Neigung wäre für ein Sonnenbad der ideale Ort gewesen. Allein, es fehlte die Kraft, auch noch eine weiche Unterlage oder Matratze aufs Dach zu schleppen. Nachbars wollten nur noch Schatten und Wasser.Klaus-Peter Schillig
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