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Mythos »Harley« lebt noch immer

Motorrad-Fans dürfen an der Brocker Mühle auf ihren »Traumgeschossen« fahren

Von Gabriele Grund (Text und Fotos)
Altkreis Halle (WB). 30 Minuten lang im lässigen »Easy Rider«-Stil Êmit einer Harley durch die Gegend »cruisen« -Ê das konnten am Mittwoch die Besucher des Motorradtreffs Brocker Mühle in Herzebrock. Möglich wurde dies durchÊ eine Promotion-Roadshow, die ein Bielefelder Harley Davidson-Händler bestellt hatte.

Insgesamt 24 Harleys und Buells wurden mit einem 40-Tonnen-Truck Êauf das Motorradgelände der Brocker Mühle gebracht. Jeder Besucher, der schon immer davon geträumt hatte, sich in den Ledersattel einer Harley Davidson oder Buell zu schwingen und einfach davon zu fahren, konnte dies dann ausleben - wenn auch nur für 30 Minuten, denn dann waren die von zwei Tourguides begleiteten Probefahrten zu Ende.
»Wir machen das nicht länger, um möglichst vielen Besuchern die Chance zu geben, mal eine Harley oder eine Buell fahren zu können, denn wir hatten es auch schon mal, dass jemand sechs Stunden auf einer Probefahrt unterwegs war«, erklärt Rainer Schäferling vom Harley-Promotionteam, während sein Kollege Norbert Rank die restlichen Personalausweise und Führerscheine der Probefahrer protokollarisch notiert und verwahrt.
In dem kleinen Grüppchen der Probefahrer steht auch Hermann Waltmann, der Mitte 50 ist und seit seinem 20. Lebensjahr davon träumt, »irgendwann im Leben« eine Harley Davidson zu besitzen. »Ich bin nun länger nicht mehr Motorrad gefahren, aber als ich gelesen habe, dass es heute kostenfreie Probefahrten gibt, da hat es mich doch gepackt. Wenn mir das gefällt und ich merke, dass ich mit der Maschine umgehen kann, ja dann überlege ich ernsthaft, ob ich mir nicht doch noch mal meinen Traum erfüllen und eine Harley kaufen sollte«, so der Vorruheständler, der beim Anblick des zweirädrigen Mythos glänzende Augen bekommt und verschmitzt lächelt, als er erfährt, dass eine neue Harley Davidson bereits ab 7500 Euro zu bekommen sei.
Sicherheit bei den Testfahrten gewähren zwei Tourguides, die jeweils fünf bis neun Probefahrer begleiten. Sie zeigen den jeweils kleinen Gruppen nicht nur den richtigen Weg, sondern sorgen auch dafür, dass nicht wild gerast wird und auch unsichere Fahrer die Testfahrten genießen können. »Das hat den Vorteil, dass sich die Mitfahrenden rein auf das Motorrad konzentrieren können und eben nicht schauen müssen, wie sie möglicherweise zur Brocker Mühle zurückkommen«, sagt Rainer Schäferling.
»Es gibt im Moment kein besseres Marketingkonzept als diese Harley-Buell-Roadshow, denn wenn der Kunde nicht in den Laden kommt, dann kommen wir zum Kunden«, ist sich der Experte sicher.

Artikel vom 14.04.2007