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Tubbesing: »Drei Schippen drauflegen«

Bezirksliga: Steinhagens »Endspiel« - neuer Coach soll TVW II beflügeln

Altkreis (mb/guf). Hoffentlich haben die Bezirksliga-Handballer in der Osterpause genug Kräfte gesammelt, um für den Saisonendspurt bereit zu sein: Aus Altkreis-Sicht liegt der Brandherd eindeutig im Tabellenkeller, wo TG Hörste II, TV Werther II und Spvg. Steinhagen II - also ein heimisches Trio - bis zum Saisonfinale ums sportliche Überleben kämpfen werden. Der TVW baut dabei auf die Hilfe eines alten Bekannten.

TSG Altenhagen-Heepen II - TV Werther II. Er verfügt weder über das ultimative Genesungsrezept eines Wunderheilers noch über die typische Brandbekämpfungs-Methode eines Feuerwehrmanns: Dennoch will Werthers Neu-Coach Gerd Tubbesing in seinem knapp vierwöchigen Intermezzo bis Saisonende das Unmögliche möglich machen: »Aus den restlichen vier Spielen brauchen wir sechs Punkte, dann ist vielleicht noch etwas zu machen.«
Vor seiner Rückkehr auf die Bank des Turnvereins (der 60-Jährige führte Werthers »Erste« einst von der Kreisliga bis in die Landesliga) sieht Tubbesing aber noch etliche Baustellen: »Die meisten Leistungsträger konnten auch über die Ostertage nur sehr eingeschränkt trainieren. Ich selber war auf Klassenfahrt, habe die Mannschaft nur an vier Trainingsabenden gesehen. Derzeit weiß ich nicht, ob ich diejenigen aufstellen soll, die ich von früher kenne, aber nicht beim Training gesehen habe, oder diejenigen, von denen ich weiß, dass es vielleicht nicht reichen könnte.« Eines hat Tubbesing seinen Spielern vor der Partie beim Rangsiebten aber verdeutlicht: »Wir müssen zu dem bisher Gezeigten drei Schippen drauflegen.«
HSG Rietberg/Mastholte - Spvg. Steinhagen II. Die Spvg.-Reserve hat 11:33 Punkte, Schlusslicht HSG 9:35 - das sagt fast alles über die Bedeutung dieser Partie. »Wenn Rietberg verliert, haben sie kaum noch eine Chance. Bei einer Niederlage unsererseits wäre zwar nicht alles vorbei, aber es sähe ganz schlecht aus«, unterstreicht Lars Dopheide. Der verletzte Kreisläufer wird sich ganz aufs Coachen konzentrieren, während Tom Bäumer auf dem Feld für spielerische Linie und Tore sorgen soll.
»Wir haben uns intensiv vorbereitet, die Trainingsbeteiligung war gut, aber Nervosität und Anspannung sind groß«, berichtet Dopheide. Die Spvg.-Spieler haben sich selbst in die missliche Lage gebracht und sind entschlossen, den Karren in Bestbesetzung aus dem Dreck zu ziehen: »Wir haben uns auf Geschlossenheit eingeschworen, wollen mit einem Sieg einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.« Ein Sieg mit mehr als drei Toren Differenz sollte es sein, denn den direkten Vergleich belastet bisher die 26:29-Hinspielschlappe. Rietbergs Trainer Horst Brand sagt mit Blick auf die Spiele gegen Steinhagen II und Hörste II: »Wenn wir in diesen beiden Partien auch nur einen Punkt abgeben, sind wir weg vom Fenster.«
TG Hörste II - VfL Sassenberg. Das Restprogramm der »Rothosen« mit Spielen gegen Sassenberg (H), Rietberg (A), Werther (A) und Rödinghausen (H) ist noch prächtig bestückt mit Duellen gegen die direkte Konkurrenz. Aufgrund des derzeitigen Zwei-Zähler-Vorsprungs auf die Abstiegsränge gibt TG-Coach Thomas Wöstmann vor der Partie gegen VfL Sassenberg (8./19:25) eine deutliche Marschroute vor: »Unser klares Ziel sind zwei Punkte, um unser Polster vor den wichtigen Spielen gegen Rietberg und Werther weiter auszubauen.« Da die Gäste jenseits von Gut und Böse stehen, weiß Wöstmann nicht recht, mit welchem Auftreten des Gegners er rechnen soll: »Entweder sie spielen unbekümmert und frei von jeglichem Druck oder sie lassen die Saison locker ausklingen. Letzteres wäre mir lieber.«
TuS Brockhagen II - HSG Eintr. Gadderbaum. Der Aufsteiger ist bereits vier Spieltage vor Ultimo gesichert, kann die Saison daher mit drei Spielen in Folge gegen die Bielefelder Führungstroika Gadderbaum (4.), Brake (3.) und Jöllenbeck (1.) gemütlich ausklingen lassen. Da auch der Aufstiegskampf mittlerweile vorentschieden ist, gilt es für die Crew von Trainer Willy Wältermann, sich anständig aus der Affäre zu ziehen.

Artikel vom 14.04.2007