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Detlef Hein gibt nicht auf

Handball-Landesliga: Versmold kassiert bittere Pleite

Von Marcel Bohnensteffen
(Text und Foto)
Versmold (WB). Seit jeher bietet das sagenumwobene Duell zwischen David und Goliath eine mythische Plattform für Begegnungen ungleicher Art. Dass dabei nicht immer der Underdog mit der Steinschleuder als Sieger hervorgeht, musste Handball-Landesligist Spvg. Versmold bei der 28:31 (10:17)-Heimniederlage gegen TSV Ladbergen leidvoll erfahren.

»Gegen die haben wir immer gut ausgesehen«, Versmolds Trainer Detlef Hein schöpfte vor der Partie gegen den favorisierten Tabellendritten Hoffnung aus den vergangenen Spielzeiten. Dass sein Team am Ende dennoch mit leeren Händen dastand und weiter bis zum Hals im Abstiegskampf steckt, lag vor allem an einer verpatzten ersten Halbzeit: Die Gastgeber verschliefen die Startphase völlig, lagen schnell 1:6 zurück und hechelten diesem Rückstand bis zur Halbzeit hinterher. Hein: »Vor der Pause haben wir Ladbergens Kreisläuferspiel nicht in den Griff gekriegt. Außerdem haben uns die Schiedsrichter im ersten Durchgang maßgeblich benachteiligt.«
Die Gescholtenen hatten Alex Neumüller nach einem Schlag ins Gesicht seines Gegenspielers schon früh zum Duschen geschickt (28.). Versmold indes ließ sich von dieser Schwächung nicht beeindrucken, kämpfte sich im zweiten Durchgang zurück in die Partie: Nach Andre Ketzlers 25:28 (54.) stand das Spiel auf des Messers Schneide, die immer nervöser werdenden Gäste mussten mehrmals wegen Spielverzögerung ermahnt werden. Erst als die Spvg. in der Endphase noch zwei Zeitstrafen aufgebrummt bekam, war das Spiel entschieden. Detlef Hein: »Nach dieser kämpferisch starken Leistung werfe ich die Flinte noch nicht ins Korn.«
Dabei wäre ihm fast sein Gegenüber zuvor gekommen: Erbost über die Einstellung seines Teams drohte Ladbergens Coach Michael Reiners noch im Kabinengang seinen Rücktritt an, konnte erst durch einige TSV-Verantwortliche besänftigt werden.
Spvg. Versmold: Mense, Schubert (n.e.); Meyrahn (3), Ketzler (3), S. Samu (4), Uthmann (5), Nowack (n.e.), J. Curic, Hölmer (7), K. Curic (n.e.), Neumüller, G. Samu (1/1), Spilker (5), Westmeier.

Artikel vom 16.04.2007