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Nach »OP«
erst wieder
bei 90 Prozent


Die Handball-WM im Januar und Februar musste er am Bildschirm verfolgen, tagsüber schwitzte der Ex-Nationalspieler im Kraftraum: Um Jan Fiete Buschmann war es bei GWD Minden still geworden, doch dafür gab es Gründe.
Nach einer hartnäckigen Schulterverletzung vom März 2006 hatten die Ärzte zunächst zu einer konservativen Behandlung mit Krankengymnastik geraten. Der Linkshänder spielte unter Schmerzen weiter. Erst bei der Operation am 1. Oktober konnte der Spezialist die Ursache der Kapselverletzung beseitigen. Der Halbrechte, der nach zehn Jahren beim TV Werther als B-Jugendlicher nach Minden kam, brauchte fast fünf Monate, ehe er Ende Februar sein Bundesliga-Comeback feiern konnte. Ein harter Leidensweg: »Das ist ja das Verrückte: Man ist wochenlang weg vom Fenster, macht aber oft mehr als die Spieler, die topfit sind«, sagt er mit Blick auf die Tage, an denen er bis zu sechs Stunden bei Reha und Kraftaufbau verbracht hat. »Mittlerweile bin ich vielleicht bei 85 bis 90 Prozent meiner vollen Leistungsfähigkeit«, schätzt der 25-Jährige, der noch bis Sommer 2008 vertraglich an GWD gebunden ist.
»Die beiden direkten Abstiegsplätze sind weit, aber um den Relegationsplatz zu vermeiden, müssen wir uns noch strecken. Wir haben auf dem Papier das schwerste Restprogramm.« Alle Konzentration gilt also dem Erstligaverbleib. Dass in Markus Fuchs und Jan Phillip Lindemann zwei Steinhagener in der aktuellen GWD-B-Jugend spielen, hat Buschmann nur am Rande mitbekommen: »Aus meiner Erfahrung sehe ich so etwas als den richtigen Schritt. Man trainiert mehr, misst sich mit stärkeren Spielern und entwickelt sich weiter. Und wenn der absolute Durchbruch nicht gelingt, profitiert ja im Endeffekt doch der abgebende Verein davon, wenn so ein Spieler zurückgeht.«

Artikel vom 13.04.2007