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Freibad erwacht aus dem Winterschlaf

Saison soll pünktlich zum 1. Mai beginnen - neue Mitarbeiter für Badaufsicht und Kiosk

Von Dunja Henkenjohann
Werther (WB). Wer bekommt bei den frühsommerlichen Temperaturen keine Lust auf eine Abkühlung im Pool? Doch gut zwei Wochen müssen sich Werther Wasserratten noch gedulden. Derzeit wird im Städtischen Freibad hart gearbeitet, damit die Saison pünktlich zum 1. Mai starten kann.

Für Schwimmmeister Andreas Lott hat die Saison bereits am 1. März begonnen. Seitdem hat er kleinere Reparaturen erledigt, an der ein oder anderen Stelle den Pinsel geschwungen oder die Mülleimer und Bänke aus ihrem »Winterlager« in den Umkleidekabinen geholt und an ihrem »Sommersitz« auf dem Gelände installiert.
In diesem Jahr bekommt Andreas Lott Unterstützung von einem neuen Gesicht. Andreas Hasse heißt die neue Fachkraft für Bäderbetriebe, die die Nachfolge von Jörg Haas antritt. Der 26-Jährige kommt aus Gütersloh und hat im Januar in Bad Lippspringe seine Ausbildung abgeschlossen.
Die Suche nach einem Auszubildenden in Kooperation mit dem Hallenbad Steinhagen hingegen war kein Erfolg. »Wir hatten knapp zehn Bewerbungen. Doch schon beim Schwimmen ließ die Leistung der Kandidaten zu wünschen übrig«, erklärt Verwaltungs-Vize Willi Rose.
Sturmtief Kyrill hat auch im Freibad seine Spuren hinterlassen. Und so waren Andreas Lott und Andreas Hasse in den vergangenen Wochen auch damit beschäftigt, die Liegewiese von herabgestürzten Ästen zu befreien. Außerdem wurden die Grünanlagen auf Vordermann gebracht und die Folie über dem bunten Kinderplanschbecken entfernt, so dass der kleine Pelikan wieder freie Sicht auf das große Becken hat.
Das wiederum bekommt in diesem Jahr einen neuen Anstrich verpasst. Alle zwei bis drei Jahre, so Willi Rose, seien diese Arbeiten notwendig. Und so ist Andreas Hasse in die Tiefen des leeren Pools »abgetaucht«, um auf dem 800 Quadratmeter großen Beckenboden zahlreiche Liter der Farbe »Lichtblau« zu verteilen.
»Etwa zehn Tage muss die Farbe trocknen, dann kann das Becken mit Wasser befüllt werden«, weiß Andreas Lott. Die Stadtverwaltung plant, den Hahn am 23. April aufzudrehen, damit die Saison pünktlich am 1. Mai starten kann. Immerhin dauert es eine Woche, bis die 1 600 Kubikmeter Wasser in den blauen Bottich geflossen sind.
Für Stadt und Schwimmmeister schlägt mit dem Befüllen des Beckens so etwas wie die »Stunde der Wahrheit«. Denn erst dann könne festgestellt werden, ob das Becken tatsächlich dicht ist oder sich über die Wintermonate der ein oder andere Defekt eingeschlichen hat. Auch die beiden Umwälzpumpen, die pro Stunde im Wechsel etwa 183 Kubikmeter Wasser bewegen, können dann erst eingeschaltet werden. »Nach der umfangreichen Sanierung im vergangenen Winter ist es allerdings sehr unwahrscheinlich, dass etwas kaputt ist«, ist Willi Rose optimistisch. Außerdem sei der Winter sehr mild gewesen, ergänzt Andreas Lott. Und die meisten Schäden würden nun mal durch Frost verursacht.
Wenn das Freibad am 1. Mai mit dem Schnupperschwimmen seine Pforten öffnet, schiebt ein neues Gesicht die Gardinen des Kiosk beiseite: Nach drei Sommersaisons zieht sich Ursel Kemsis als Pächterin zurück, ihre Nachfolgerin wird Ingrid Moke. Sie stammt aus Melle-Buer und betreibt dort unter anderem einen Partyservice. »Somit kann sie auf einen großen Personalstamm zurückgreifen«, erklärt Willi Rose und betont, dass das Angebot des Kiosk beibehalten wird.

Artikel vom 13.04.2007