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»Mythos Osteuropa« zeigt
Alltagskultur der Menschen

Fotograf Hauswald eröffnet Ausstellung im Rathaus

Versmold (hj). Er ist in die Hinterhöfe der Häuser gegangen, hat dort das unspektakuläre Leben der einfachen Menschen kennen gelernt - und sie abgelichtet. Harald Hauswald (52), Autor zahlreicher Bücher über das Leben in Ostberlin und einer der bekanntesten deutschen Fotografen, kommt am 7. Mai nach Versmold.

Er eröffnet um 17 Uhr im Foyer des Rathauses seine Ausstellung »Mythos Osteuropa«. Dabei handelt es sich um großflächige Fotografien von Reisen in fünf osteuropäische Länder: Polen, Litauen, Rumänien, die Tschechische Republik und Ungarn. »Die Arbeiten Hauswalds zeigen die Lebenswelt und Alltagskultur dieser neuen europäischen Nachbarn nach ihrem Beitritt zur EU und erzählen spannende und visuell ansprechende Geschichten über die dort lebenden Menschen«, stellt Dr. Richard Sautmann, der die Ausstellung gemeinsam mit der Bundeszentrale für Politische Bildung Bonn nach Versmold holt, die Intention des Künstlers vor.
»Mit Mythos Osteuropa präsentiert die Stadt auch in diesem Jahr eine bedeutende Fotoausstellung in ihren Räumlichkeiten«, erläutert Sautmann weiter. »Die Ausstellung umfasst eigentlich mehr als 200 Bilder, doch Hauswald hat speziell für Versmold eine kleine Auswahl zusammengestellt.« Die Eröffnung wird am Montag, 7. Mai, um 17 Uhr sein. Der freischaffende Fotograf, der 1997 für seine Arbeit das Bundesverdienstkreuz erhielt, ist an diesem Abend anwesend.
Ein weiterer Gast aus Berlin wird ebenfalls zur Eröffnung kommen: Kai Lingen ist Mitarbeiter in der Europaabteilung des Deutschen Bundestages und wird aus politischer Sicht die Fotoarbeiten beleuchten. »Wir haben somit die künstlerische und die politische Ebene der Ausstellung abgedeckt. Über den Rest entscheiden die Besucher«, sagt Sautmann.
Harald Hauswald ist Mitbegründer der renommierten Agentur »Ostkreuz« in Ostberlin. Er öffnet mit seinen Arbeiten den Blick für die Menschen dieser Länder und ihre europäische Kultur. Wie auch in seinen bekannten Ost-Berliner Fotoserien ist es dem Künstler in bester Tradition der Autorenfotografie gelungen, den sprechenden Augenblick einzufangen und ein vielschichtiges Porträt des neuen Europas entstehen zu lassen.
Die Ausstellung ist bis zum 30. Mai im Foyer des Rathauses während der Öffnungszeiten zu sehen.

Artikel vom 12.04.2007