12.04.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Radeln ist Freizeitspaß Nummer 1

Werkstätten sind ausgelastet - City- und Trekkingmodelle besonders gefragt

Von Michael Diekmann
und Hans-Werner Büscher (Foto)
Bielefeld (WB). Radfahren hat Konjunktur. Radreparatur auch. Das Geschäft in den Werkstätten boomt. Gut gestartet ist aber auch der Verkauf. Hans-Peter Affenzeller: » City- oder Trekking-Räder sind im Frühjahr die Verkaufsschlager.«

In der Werkstatt des BOC-Radmarktes an der Otto-Brenner-Straße hat Markus Großerüschekamp alle Hände voll zu tun. Platte Reifen, gerissene Schaltzüge, defekte Beleuchtung - es gibt viele Gründe, warum Bielefelder zum Saisonstart 2007 nicht termingerecht aufs Rad gekommen sind. Der Zweiradmechaniker kennt die Gründe aus jahrelanger Erfahrung: »Das Rad kommt im Herbst in den Keller, wird vergessen. Und im Frühling steht es sprichwörtlich auf dem Schlauch.« Mehr als 70 Kundenräder hat allein BOC derzeit im Auftragsbestand. Tendenz gleichbleibend: Schließlich mehren sich die Radereignisse wie 1. Mai, Himmelfahrt oder Pfingsten, an denen es mit der Clique ins Grüne gehen soll. Die Werkstatt-Profis empfehlen Kunden deshalb, die ruhige Winterzeit für einen entsprechenden Check zu nutzen und im Frühling garantiert startklar zu sein.
Heiß begehrt sind aber auch neue Fahrräder. BOC-Marktleiter Hans-Peter Affenzeller: »Gefragt ist das City- oder Trekkingrad in allen Ausstattungsvarianten.« Die Kunden kaufen wertig, aber achten auf das richtige Verhältnis von Qualität, Ausstattung und Kosten - und immer häufiger auf das Gewicht des Rades. Für ein Kilo weniger, weiß Affenzeller, wird dann lieber auf Komfortausstattung verzichtet. Während eine gefederte Vorderradgabel fast ein Muss ist, man gern auch eine gefederte Sattelstütze hätte, scheiden sich bei der Frage der richtigen Schaltung die Geister. Ältere Kunden, berichtet Affenzeller, schätzen Nabenschaltungen mit Rücktritt und inzwischen bis zu neun Gängen, sportlich orientierte Kunden mit weiten Tourenzielen entscheiden sich für die klassische Kettenschaltung.
Dass Trekkingräder boomen, während die Zahlen bei Mountainbike und Rennrad stabil sind, belegt nach Ansicht der Experten, wie sehr das Rad als Fortbewegungsmittel zugelegt hat. Nicht nur am Wochenende, auch auf dem Weg ins Büro ist der Drahtesel oftmals die bessere Wahl.

Artikel vom 12.04.2007