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Vater und Tochter
in Wrack vermisst

Havarierter Kreuzfahrer gesunken

Santorin (dpa). Nach dem Untergang der »Sea Diamond« vor der griechischen Insel Santorin werden zwei Passagiere vermisst.
Hier stirbt ein Schiff: Die »Sea Diamond« versinkt unrettbar in griechischer See. Foto: Reuters

Das Kreuzfahrtschiff, das am Donnerstag mit 1300 Passagieren an Bord auf einen Felsen aufgelaufen war, war Freitagmorgen untergegangen. Ein Mini-U-Boot soll heute mit der Suche nach zwei vermissten Franzosen beginnen. Sie waren in ihrer Kabine auf einem der unteren Decks des Schiffes von dem rasch eindringenden Meerwasser überrascht worden. Bis gestern gab es noch keine Spur von dem 45-jährigen Franzosen und seiner 16-jährigen Tochter. »Taucher können das Wrack nicht erreichen, weil es zu tief liegt«, sagte ein Offizier der Küstenwache.
Der Bug der 22 000 Tonnen schweren »Sea Diamond« soll 70 Meter tief, das Heck 170 Meter tief liegen. Der Kapitän hat die Verantwortung für das Kentern des Schiffes übernommen. Er sei zum Zeitpunkt des Unglücks auf der Brücke gewesen. Die »Sea Diamond« war bei der Einfahrt in die Bucht von Santorin auf ein Riff gelaufen. Bis auf die zwei Vermissten waren alle von Fischer- und Ausflugsbooten der Insel Santorin in Sicherheit gebracht worden.
Nach Darstellung des Kapitäns hatten starke Strömungen sein Schiff vom Kurs abgebracht. Es sei auf das Riff abgedriftet. Er habe alles unternommen, um eine Kollision mit dem Felsen zu vermeiden. Da das nicht möglich gewesen sei, habe er alle Luken dicht gemacht und das Schiff so nahe wie möglich an die Anlegestelle von Santorin gebracht

Artikel vom 10.04.2007