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Saniertes Schloss bietet
prunkvolles Ambiente

22. Arolser Barockfestspiele vom 1. bis 7. Juni

Bad Arolsen (dpa). Der Fürst musste ein Vierteljahrhundert auf einer Baustelle leben. »Gewohnheitssache, aber schön war es nicht«, grantelt Wittekind Fürst zu Waldeck und Pyrmont.
Das sanierte barocke Residenzschloss im nordhessischen Bad Arolsen.Fotos: dpa
Aber es hat sich offenbar gelohnt: Nach mehr als 20 Jahren Grundsanierung und ebenso vielen Millionen Euro erstrahlt das Schloss im nordhessischen Bad Arolsen wieder in barocker Pracht. Vom 1. bis zum 7. Juni bildet das Schloss wieder die Kulisse für die Barock-Festspiele.
Italienische Leichtigkeit und französischer Genuss geben sich bei den 22. Arolser Barock-Festspielen vom 1. bis 7. Juni ein Stelldichein. Vor der authentischen Kulisse der ehemaligen Waldeckischen Residenzstadt werden neben bekannten Größen auch junge Künstler der Barockmusikszene zu hören sein.
Die Besucher können sich in diesem Jahr auf ein hochkarätiges, abwechslungsreiches und anregendes Programm erlesener alter Musik mit herausragenden Ensembles und Solisten freuen. Unter anderem werden Gustav Leonhardt (Cembalo), Dorothee Oberlinger (Blockflöte), die »Neue Düsseldorfer Hofmusik« sowie die »Capella pura« zu hören sein und Werke der großen Meister Bach, Teleman und Purcell zur Aufführung bringen. In mehr als 30 Konzerten und begleitenden Veranstaltungen präsentiert sich die Festspielwoche wie üblich abwechslungsreich.
Das beliebte Rahmenprogramm, mit nächtlichem Musikkabarett, musikalischer Landpartie, Film, Solo-Schauspiel, kulturellen Führungen, Kinderoper, Blockflöten-Kurs und dem verkaufsoffenen »Barocksonntag« mit Straßenfest wartet auch in diesem Jahr wieder mit Überraschungen auf. Die historische, original erhaltene barocke Innenstadt und die stilvollen Veranstaltungsräume Schloss, Festspielhaus, Christian Daniel Rauch-Museum und Stadtkirche werden den festlichen Rahmen bilden und den barocken Traum vom Gesamtkunstwerk für alle Sinne erlebbar werden lassen.
Fast 300 Jahre ist das Schloss alt, bis vor kurzem waren noch Schäden des letzten Krieges erkennbar. Etwa 150 Räume hat der Bau, ein Drittel davon ist als Teil eines Museums öffentlich zugänglich. Kriegs- und Studiergerät präsentiert sich dem Betrachter, dazu die Ordenssammlung der Hausherren. Im Cheruskerzimmer ist gedeckt, so als wollte der Chef des Hauses hohen Besuch empfangen.
Karten: Telefon 05691/892217;
barockfestspiele@badarolsen.de; www.arolserbarockfestspiele.de

Artikel vom 10.04.2007