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Sportchef
erkennt
Veränderung

Taktik und Ansprache

Berlin (WB/dis). In Sachen Trainerwechsel haben die Arminen gegenüber den Herthanern einen Vorsprung. Erst Frank Geideck für Thomas von Heesen, dann Ernst Middendorp für Frank Geideck: Zwei zu null für Bielefeld - so hieß es auch noch am Ostermontag.
Reinhard Saftig
Doch der Stuhl von Coach Falko Götz wackelt nach dem 1:1 gegen Arminia bedenklich. Auf die Frage, ob Götz auch am Samstag beim Bundesligaspiel in Bochum auf der Berliner Bank sitzt, wollte Manager Dieter Hoeneß nicht mit einem klaren Ja antworten. Doch was passieren könnte, wenn der Verein so weitermacht wie bisher, das gaben die Anhänger den Hertha-Profis schon mal schriftlich. »Gut gespielt, aber unglücklich abgestiegen«, lautete ihre Phantasie-Schlagzeile auf einem riesigen Plakat. Daneben hatten sie das Datum des letzten Spieltags geschrieben: 19. Mai.
Sehenden Auges dem Abstieg entgegen? Das warfen auch die Fans der Arminia in dieser Saison der Führungsspitze ihres Herzens-vereins vor. Sportchef Reinhard Saftig räumte nach dem Remis in Berlin ein: »Seit Ernst Middendorp Trainer ist, ist eine Veränderung klar feststellbar Wir gehen besser in die Zweikämpfe. Es ist eine andere Ansprache da, bezüglich Taktik und Aufstellung sind neue Impulse gegeben worden.«
Ein Fortschritt, der schon eher zu erreichen gewesen wäre? Saftig: »Da war Ernst Middendorp ja noch gar nicht frei. Frank Geideck ist ein exzellenter Fachmann, der nur zum falschen Zeitpunkt übernehmen musste.«
Bei der Verpflichtung Middendorps habe laut Saftig »das Etikett Jahrhunderttrainer, das uns sehr wichtig war« eine entscheidende Rolle gespielt. Und: »Mit Uwe Rapolder wären wir doch die gleiche Schiene weitergefahren.«
Ursprünglich geplant hatten die Arminen, dass Thomas von Heesen die Saison bis zum Ende durchzieht und Frank Geideck dann übernimmt. Saftig in Berlin: »Das wäre der Idealfall gewesen.«

Artikel vom 10.04.2007