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30 km rund um die Gemeinde

»Heilig-Geist in Bewegung«: 47 Athleten bewältigen den 2. Dornberglauf

Dornberg (WB/mzh). »Wo ich bin, ist vorne!« Mit Humor und mit guten österlichen Wünschen haben gestern Organisator Ludger Büskens und Pfarrer Markus Jacobs 47 Athleten auf den Dornberglauf geschickt.

Zum zweiten Mal ging es auf die 30 Kilometer lange Strecke rund um den Pfarrbezirk Heilig-Geist. Gleich die »Südkurve«, der »cremige Anstieg« (Büskens) vom »Kreuzkrug« zum Gottesberg, ging mächtig in die Beine. Dann weiter zu Peter auf'm Berge, hinunter zur B68, bei Zweischlingen auf den alten Heerweg, wieder über den Kamm und vorbei an der Jostberg-Ruine hangabwärts Richtung Uni. Die Voltmannstraße entlang, Schröttinghausen umrundet - nördlichster Punkt ist der Sirwinkel - und über Arrode zurück zum »Kreuzkrug«, dessen Wirtsleute freundlicherweise den Läufern das Gelände hinter der Gaststätte als Parkplatz überlassen hatten.
Laufbegeisterten Väter von Erstkommunionskindern kam im März 2003 die Idee zum Dornberglauf. Dank ermunternder Worte Pfarrer Jacobs' (der selbst läuft!) wurde aus dem Plan Wirklichkeit; 2006 bewältigten die Athleten die Strecke erstmals in einem Stück. »Heilig-Geist in Bewegung«: Nie war ein Motto so treffend wie hier.
»Wir wollen aber dem Hermannslauf keine Konkurrenz machen«, versichert der Betriebsberater Ludger Büskens (53) - obwohl mancher die Gelegenheit beim Schopfe packte und mit dem Dornberglauf noch eine Trainingseinheit vor dem »Hermann« einschob. Frank Stenzel (43) beispielsweise, Psychologe und Laufsportler, hatte gehört, am »Kreuzkrug« sei was los: »Klar, dass ich dabei sein wollte. Den Hermann laufe ich nach 25-jähriger Unterbrechung jetzt zum zweiten Mal.«
Und Julian Brummelte (15), der in der Karwoche sechs Gottesdienste als Messdiener gestalten half, war auch dabei. Typisch: Den Dornberglauf legt jung und alt, legt die ganze Gruppe gemeinsam zurück. Hier werden keine Kilometer gekeult. Unterwegs macht Büskens auf heimatgeschichtliche Kleinodien aufmerksam: auf ein in der Erde vergrabenes Kloster beim Hof Meyer zu Müdehorst, auf die Jostberg-Kapelle als Vorläuferin des Jodokus-Klosters und auf Kohlebergbau am Zechenbach, um nur einiges zu nennen.
Die Verpflegung übernahm Wilfried Schacker. Er konnte schon mal für größere Taten üben: Die Gemeinde plant, einen Lauf auf dem Wappenweg rund um Bielefeld zu etablieren. 78 Kilometer - dahinter versteckt sich dann sogar der Hermann . . .

Artikel vom 10.04.2007