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Künstler-Erbe erhalten
und präsentieren

Bürgermeister in Böckstiegel-Ausstellung


Bielefeld/Gütersloh (uj). Nicht immer gestaltet sich politische Konsensarbeit so angenehm wie bei einem Besuch der Ausstellung »Peter August Böckstiegel -Ê Conrad Felixmüller« in der Kunsthalle. Aber besondere Umstände erfordern eben besondere Maßnahmen, und so hatte Landrat Sven Adenauer kurzentschlossen die Bürgermeister des Kreises Gütersloh zu einer Kollektivbesichtigung der Bielefelder Ausstellung eingeladen.
Hintergrund: Nach dem Tod des letzten Böckstiegel-Nachfahren Vincent Böckstiegel im März dieses Jahres ist der Kreis Gütersloh Erbe des Künstlernachlasses. »Wir werden uns mit dem Thema also in Zukunft beschäftigen müssen und stehen alle in der Verantwortung. Da ist es durchaus sinnvoll, sich in der Ausstellung von Böckstiegels Kunst inspirieren zu lassen«, erklärte Sven Adenauer den ungewöhnlichen Ortstermin.
Um das Erbe zu erhalten und zu präsentieren, sei das Geld der Städte und Gemeinden gefragt. »Dazu bedarf es des Konsenses und des Enthusiasmus' aller Bürgermeister«, sagte Adenauer, der zudem auf Unterstützung vom Landschaftsverband hofft.
Für die Stadt Werther unterstrich Bürgermeisterin Marion Welke die Bedeutung des Böckstiegel-Erbes: »Das Interesse von Besuchern am Böckstiegel-Haus ist sehr groß. Um das Erbe zu erhalten, ist es allerdings wichtig, dass der Kreis in die Verpflichtung eingebunden wird«, betonte Marion Welke, die sich mit ihren Kollegen von Dr. Jutta Hülsewig-Johnen, Kuratorin der Ausstellung und stellvertretende Leiterin der Kunsthalle, durch die Ausstellung führen ließ.

Artikel vom 10.04.2007