Mannheim (dpa). Der Deutsche Handballbund (DHB) kämpft um seinen »Goldschmied«, doch Bundestrainer Heiner Brand will sich eine Vertragsverlängerung erst reiflich und in Ruhe überlegen. »Ich denke, dass ich im Sommer zu einer Entscheidung kommen werde«, erklärte der 54-jährige Gummersbacher, »ich will für beide Seiten Klarheit haben.« Noch bis zum 31. Dezember 2008 und damit über die EM in Norwegen und Olympia in Peking hinaus läuft sein derzeitiger Kontrakt, über dessen Fortsetzung er in den kommenden Monaten mit der Verbandsführung sprechen will. »Ich hoffe, dass er dem DHB den Zuschlag geben wird«, sagte DHB-Vizepräsident Horst Bredemeier. Für die nächsten Ereignisse will Brand ein schlagkräftiges Team um seinen routinierten Kapitän Markus Baur (Lemgo) formieren. Zum Auftakt der Vorbereitung hatte der Weltmeister den EM-15. Portugal am Ostersamstag mit 31:20 (16:9) deklassiert und damit nach dem 38:28 am Donnerstag auch im zweiten Vergleich mit den überforderten Südeuropäern einen Kantersieg gefeiert. Brand: »Wir müssen uns in vielen Bereichen noch verbessern. Das wissen die Mannschaft und ich. Immer wenn die Mannschaft sich an unsere Konzepte gehalten hat, haben wir gut ausgesehen. Wenn nicht, war es nicht ganz so gut.« Brand will nach dem Länderspiel am 24. April in Konstanz gegen die Schweiz über seine berufliche Zukunft nachdenken. Auch auf dem Höhepunkt seiner Trainerlaufbahn will der Spieler-Weltmeister von 1978 nichts überstürzen: »Ich muss erst ein bisschen Ruhe für mich finden. Dann werde ich mich mal hinsetzen und mir alles überlegen.« Priorität hat für Brand die Arbeit als Bundestrainer, alternativ reizen ihn ein Engagement im Ausland oder der Aufbau einer Mannschaft in Berlin oder München. »Nummer 1 ist das Amt des Bundestrainers. Ich arbeite sehr gut mit dem DHB-Präsidium zusammen. Ich kann da nach meinen Vorstellungen arbeiten«, sagte er. So ermöglichte er gegen Portugal dem 20-jährigen Martin Strobel (Balingen-Weilstetten) ein Debüt. Für seine Vertragsverlängerung verlangt Brand die Unterstützung der Bundesliga. Diese hatte ihm zuletzt bei der Forderung nach mindestens zwei deutschen Spielern auf dem Spielberichtsbogen die Gefolgschaft verweigert. Frauen: Le Mans: Frankreich - Deutschland 26:28; Frankreich - Deutschland 23:19
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