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Trefflicher
Pflegefall

Dortmund trumpft auf


Aachen (dpa). Thomas Doll und seine Muntermacher-Qualitäten: Aus dem Pflegefall Borussia Dortmund machte der neue Chefcoach einen Kandidaten auf eine weitere Saison in der Fußball-Bundesliga. Aus den zuletzt noch lammfrommen BVB-Profis wurden beim 4:1 (1:0)- Erfolg bei Alemannia Aachen heißblütige Kämpfer.
Doll konnte nach 167 Tagen seinen ersten Trainer-Erfolg seit dem 2:1 mit dem Hamburger SV in Leverkusen (22. Oktober) auskosten. »Ich genieße diesen Moment.« Aber er legte gleich nach: »Wir müssen schon gegen Bremen wieder punkten. Als Trainer hat man ja nicht so viele Argumente, wenn man keine Spiele gewinnt.«
Alles, was er in der vergangenen Woche getan habe, schien richtig gewesen zu sein. Zwischen dem 0:1 von Bielefeld und dem Auftritt in Aachen, der mit dem höchsten BVB-Auswärtssieg seit fast fünf Jahren zu Ende ging, lagen Welten. Selbst über seine Rolle rückwärts im Fall Florian Kringe redete keiner mehr: Doll hatte ihn zunächst suspendiert, dann doch wieder für die erste Elf nominiert.
Manager Michael Zorc, der nach der Pleite in Bielefeld die Mentalität der Mannschaft scharf kritisiert hatte, war diesmal zufrieden: »Das war eine gute Vorstellung. Aber Charakter hat die Truppe für mich erst, wenn sie die Vorstellungen jetzt so wiederholt.«

Artikel vom 10.04.2007