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K-Trasse: CDU und SPD tragen Verantwortung

STU-Spitze reagiert auf Vorwürfe - »Immer sachlich und anhand von Gutachten informiert«

Wolfgang Voß, stellvertretender STU-Vorsitzender.

Halle (WB). »Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.« Mit diesem Sprichwort eröffnet Wolfgang Voß, der stellvertretende Vorsitzende der STU in Halle, seine Stellungnahme zu den Vorwürfen, die Baron Teuffel von Birkensee am Donnerstag an dieser Stelle erhoben hatte. Herr Teuffel von Birkensee sei selbst Betroffener - positiv Betroffener, meint Voß. Auf Grund von erheblichem Grundbesitz auf der K-Trasse wäre er der finanzielle Hauptprofiteur dieser Planung durch Verkauf dieser Flächen.
Die Verantwortung dieser K-Trasse mit all seinen katastrophalen Folgen für Halle müsse der CDU und der SPD mit angelastet werden, haben sie doch den Planerstellungen zu dieser K-Trasse im Rat zugestimmt und nicht die Möglichkeit genutzt, eine für Halle bessere Lösung zu finden oder einfach nein zu sagen, heißt es in Voß' Stellungnahme weiter.
»Die wichtige und dringend erforderliche Entlastung der Bürger an der B 68 auf Kosten der Bewohner des gesamten Haller Südens und die Zerstörung des Tatenhauser Forstes kann und darf nicht die Lösung sein,« schreibt Voß. Da weder die Verwaltung der Stadt Halle noch die anderen Parteien im Haller Rat über die neuen, konfliktreichen und gesundheitsgefährdenden Probleme der K-Trassenführung informiert hätten, habe dieses natürlich die STU übernommen - und zwar nicht unseriös und polemisierend, in Beamten- oder Verwaltungsdeutsch, sondern sachlich anhand von vorliegenden Gutachten recherchiert und allgemein verständlich ausgedrückt.
»Herr Teuffel von Birkensee sollte ebenfalls sachlich bleiben und ebenso argumentieren und informieren, aber nicht andere angreifen, um seine eigenen Vorteile durchzusetzen.«
Zum Ortsteil Hörste meint Voß, dass es ja die Politiker im Haller Rat gewesen seien, die einer Südtrassenprüfung nur zugestimmt hätten, wenn diese Trasse nahe an Hörste verlaufen würde, um hiermit ein negatives Prüfergebnis zu erreichen. Die STU aber habe eine Trassenführung 1,2 km von Hörste entfernt gefordert, fernab vom Naherholungsgebiet Tatenhausen und ebenfalls fernab von tausenden betroffenen Menschen in Halle.
Siehe zu diesem Thema auch einen weiteren Leserbrief in dieser Ausgabe.

Artikel vom 06.04.2007