05.04.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

A 33: »STU gaukelt den Bürgern etwas vor«

Benedikt Freiherr Teuffel von Birkensee (CDU) greift Haller Südtrassenunion scharf an

Halle (WB). Benedikt Freiherr Teuffel von Birkensee (CDU) greift die STU und deren Vorsitzenden Thomas Andres in Sachen A 33 scharf an. Teuffel von Birkensee kritisiert vor allem die Art und Weise, wie die Südtrassenunion für ihre Ziele kämpft und wie sie Bürger informiert.

»In regelmäßigen Abständen werden Leserbriefe von betroffenen (?) Bürgern geschrieben, die sich mit der K-Trasse der A 33 befassen. Leider werden hier unter anderem Halbwahrheiten oder aus dem Zusammenhang genommene Fakten angeführt«, sagt der CDU-Ratsherr. Er möchte niemendem eine böse Absicht erstellen. Aber dennoch weist er darauf hin, dass es vielleicht angebracht ist, sich von allen Seiten informieren zu lassen und nicht nur bei denjenigen, die vielleicht als direkt Betroffene eine andere Trassenführung bevorzugen.
Teuffel von Birkensee nimmt Bezug auf Leserbriefe von Südtrassenbefürwortern. »Soll mit dieser Art von Leserbriefen der Eindruck erweckt werden, die Haller Politiker seien diejenigen, die diese Trasse »verbrochen« hätten, oder dass die örtliche Politik und das Rathaus ihre Hausaufgaben nicht gemacht hätten?«
Der CDU-Politiker zu Trassenvarianten V16 und V16+: »Gegen diese Varianten waren die, teilweise sehr ideologisierten, Naturschützer tätig, denen wir im Endeffekt die K-Trasse zu verdanken haben.«
Um endlich voran zu kommen, sei unter Mitwirkung der Ministerien, Behörden und der Naturschutzverbände die K-Trasse gefunden worden. »Plötzlich sind es nun ganz andere, die persönlich betroffen sind. Unter ihnen auch ein Herr Andres, der daraufhin mit anderen, ebenso Betroffenen, die STU gründete und seinen Feldzug gegen die K-Trasse begann.«
Dieses mag hier verständlich sein, da ein durchaus berechtigtes Eigeninteresse vorliegt, sagt Teuffel von Birkensee. »Man sollte es aber auch als solches propagieren. In meinen Augen ist es aber äußerst unseriös, dem Bürger vorzugaukeln, man habe die Macht und die Mittel, diese Trassenführung - und wenn es auch zu Lasten der Hörster Bürger sei (egal, man ist ja selbst nicht mehr betroffen) - zu ändern, indem man schnell eine Süd-Trasse erfindet.«
»Damit man auch reichlich Unterstützung bei anderen direkt und indirekt Betroffenen findet, wird dann, wider besseren Wissens behauptet, dass die örtliche Verwaltung und der Stadtrat für die K-Trasse verantwortlich seien.«
»Richtig ist, dass Rathaus und örtliche Politik Einwände vorbringen können, die von übergeordneten Instanzen zur Kenntnis genommen werden können, aber nicht müssen. In wie weit diesen Einwänden dann Rechnung getragen wird, bleibt aber allein den übergeordneten Instanzen überlassen.«
Herr Andres und seine STU, betont Teuffel von Birkensee, polemisierten und bezeichneten die K-Trasse immer wieder als »Katastrophentrasse«. »Um einmal genauso polemisch zu sein, könnte man die STU auch als ÝSystematisches Täuschen UninformierterÜ bezeichnen könnte.«
Der CDU-Politiker fragt: »Sind nicht alle Ratsmitglieder der STU entweder direkt oder indirekt von der K-Trasse persönlich betroffen? Kann also eine neutrale Bewertung der K-Trasse oder einer Süd-Trasse, unter Abwägung aller Vorzüge und Nachteile, erwartet werden?«
»Es ist unmöglich, alles, jedem, recht zu machen. Aber diese Egozentrik, die hier an den Tag gelegt wird, frei nach dem Motto, die können alles machen, solange ich nicht davon betroffen werde, ist widerwärtig. Wir sind nun mal eine Solidargemeinschaft, in der es immer wieder mehr Betroffene und weniger Betroffene geben wird.«

Artikel vom 05.04.2007