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A-33-Lasten gerecht verteilen

Landwirte wollen Flurbereinigung - Behörden-Kapazitäten ausreichend?

Von Klaus-Peter Schillig
Halle (WB). So schnell wie möglich wollen auch die Landwirte und großen Grundbesitzer in Halle in das Bodenordnungsverfahren (Flurbereinigung) im Zusammenhang mit der A-33-Planung einsteigen. Diesen Wunsch hat gestern noch einmal Arnold Weßling bekräftigt, der Vorsitzende des landwirtschaftlichen Kreisverbandes.

In Steinhagen hat ja, wie berichtet, die Teilnehmergemeinschaft der A-33-Flurbereinigung bereits einen Vorstand gewählt, in Halle sind die Vorbereitungen noch nicht einmal angelaufen. »Wir können erst wieder tätig werden, wenn die Pläne offengelegt werden,« verweist Bruno Cramer, Hauptdezernent beim jetzt in die Bezirksregierung Detmold integrierten Amt für Agrarordnung darauf hin, dass zuerst die Kollegen vom Landesbetrieb Straßen zuständig sind. Sommer wird es wohl werden. Dann aber soll unverzüglich auch der Abschnitt 7.1 im Rahmen eines Bodenordnungsverfahrens in Angriff genommen werden. Ziel ist es, den Flächenverbrauch für die Autobahn und die Ausgleichsflächen möglichst gerecht zu verteilen und auch Landwirten weiterhin ihren Broterwerb zu sichern, denen ein Großteil ihres Landes durch A-33-Bau und Aufforstungen genommen würde.
Wegen der engen Verflechtungen zwischen Steinhagen und Halle sind die Landwirte daran interessiert, dass möglichst beide Verfahren parallel laufen. Die Abschnitte Steinhagen und Halle gemeinsam abzuhandeln, sei nicht möglich, meinte Cramer gestern im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT - obwohl sogar schon ein Haller Landwirt angefragt habe, ob er nicht mit ins Steinhagener Verfahren rutschen könne. Die Bodenordnungsbehörde könne allerdings übergreifend arbeiten.
Arnold Weßling wünscht sich deshalb, dass die »Flurbereinigung« in Steinhagen ein Erfolg wird und dass das frühere Amt für Agrarordnung - jetzt Dezernat 69 - personell ausreichend ausgestattet wird, um das aufwändige Verfahren in Halle zusätzlich durchzuziehen. Cramer stellte in Aussicht, dass in Kürze Kapazitäten frei würden, seine Behörde aber auch im Bereich der A 30 in Bad Oeynhausen tätig werden müsse.
Durch Landaufkäufe des Bundes für Ausgleichsflächen seien übrigens keine Vorfestlegungen getroffen worden, meinte Cramer. Vielmehr könne seine Behörde im Bodenordnungsverfahren über solche Grundstücke als Tauschflächen verfügen.

Artikel vom 05.04.2007