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Französische Kultur weckt Lust auf mehr

CJD-Gymnasiasten planen nach inspirierender Austauschreise ein »Treffen auf eigene Faust«

Versmold (ks). Einmal ein anderes Land erleben, eine fremde Kultur und neue Menschen kennenlernen - für 21 deutsche und 30 französische Schüler wurde dieser Traum wahr. Sie besuchten sich vom 16. bis 30. März während des Schüleraustausches des CJD Gymnasiums in Versmold und dem Lycée Edmé Bouchardon in Chaumont.

Als am Freitag, 16. März, die Franzosen in Versmold ankamen, herrschte noch Schweigen und die Ungewissheit vor etwas Neuem lag in der Luft. Doch während den Ausflügen nach Bremen und Münster, den Schulbesuchen im Gymnasium und der gemeinsamen Zeit in der Familie stärkte sich ihr Verhältnis. Natürlich lernten die Austauschschüler auch Versmold kennen und besuchten Bürgermeister Thorsten Klute.
Den Höhepunkt fand die neue Freundschaft dann in Frankreich. Gemeinsam fuhren die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10, 11 und 12 mit ihren Lehrern Monika Hollmann und Vera Hesse-Meisters sowie den französischen Kollegen Jean-Michel Blondelle und Sarah Messain am 23. März nach Chaumont. Bereits am Samstag feierten die Jugendlichen eine große Willkommensparty. Und am Mittwoch, 28. März, stellte der Bowlingabend im »Strike« das Highlight dar. In Sechsergruppen spielten Gäste und Gastgeber gemeinsam und lachten viel zusammen. »Der Abend hat super viel Spaß gemacht«, erzählt Schülerin Sarah Ziepelmeyer.
In Troyes wurde eine Stadtralley durchgeführt und in Bayel besuchte die Gruppe eine Kristallglasfabrik. Auch Boune und Dijon wurden erkundet. Das Wetter unterstützte die Unternehmungen zusätzlich. »Während bei unserer Ankunft noch Schnee lag, strahlte an den folgenden Tagen die Sonne vom Himmel«, erklärt Französischlehrerin Monika Hollmann. Verständigungsprobleme gab es kaum. »Wir haben uns in einer Mischung aus Deutsch, Französisch und Englisch unterhalten«, erinnert sich Sarah Ziepelmeyer. Und auch die Schule dort habe Spaß gemacht. Ungewohnt jedoch seien die Kulturen. So befinde sich die Toilette nicht mit im Badezimmer, sondern habe einen extra Raum. Und auch das Essen könne man nicht vergleichen. Bis zu zwei Stunden dauern in Frankreich die Mahlzeiten. »Wir haben immer verschiedene Gänge gegessen. Erst eine kleine Vorspeise, dann gab es die Hauptspeise. Danach folgte der Käse und abgeschlossen wurde alles mit einem Nachtisch«, erzählt die Gymnasiastin.
Am 30. März hieß es dann Abschied nehmen, denn die Versmolder traten die Heimreise an. In Frankreich jedoch haben die Jugendlichen eine tolle Zeit erlebt, die sie nicht missen wollen. So möchten die Schüler aus Frankreich und Deutschland sich in den Sommerferien wiedersehen und einen kleinen Austausch auf eigene Faust organisieren. Und auch die Lehrer möchten in Zukunft den Austausch, der seit 2003 alle zwei Jahre stattfindet, ausbauen. So habe sich die Idee entwickelt, den Kontakt im Unterricht zu halten und zu verstärken.

Artikel vom 04.04.2007