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Wunschkandidat
in Wolfsburg

Ernste Absichten mit von Heesen

Von Hans Peter Tipp
Bielefeld (WB). So kann es gehen: Der geplante Karrieresprung dürfte für Thomas von Heesen nun doch deutlich kleiner ausfallen als bei seinem inszenierten Abgang vom Trainerposten des DSC Arminia Bielefeld geplant.
Neuer Posten in Sicht: Thomas von Heesen.

Statt auf die Trainerbank von Borussia Dortmund dürfte sich der 45-Jährigen mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit in Kürze bereits auf dem Posten des Sportdirektors beim VfL Wolfsburg wiederfinden. Diesen Handel mit von Heesen hatte die »Wolfsburger Allgemeine Zeitung« am Samstag bereits für abgeschlossen erklärt und auch zahlreiche nicht uninteressante Details veröffentlicht.
Danach soll von Heesen in Wolfsburg ein Jahresgehalt von 450 000 Euro verdienen und einen Vertrag bis 2009 erhalten. Der ehemalige Bielefelder soll in Wolfsburg den Posten des Sportdirektors bekleiden, der seit der Trennung von Thomas Strunz vakant ist und zurzeit vom Manager Klaus Fuchs mitverwaltet wird.
Anders als Vorgänger Strunz soll von Heesen allerdings nicht auf der Geschäftsführer-Ebene angesiedelt werden, sondern Fuchs unterstellt sein. Erfahrung macht eben auch im Fußball manchmal klug: Denn mit Strunz lief in Wolfsburg nun wahrlich nur das Wenigste zum Besten des Vereins.
Von Heesens Berufsperspektive besteht jedoch somit darin, bei »guter Führung« seinen vorläufigen Vorgesetzten Fuchs beerben zu können. Der Mann ist schon lange am Ball und denkt über einen Rückzug nach, noch nicht in 2009, aber wahrscheinlich in 2012.
Noch aber wird die Einigung mit von Heesen vom VfL dementiert, nicht aber das große Interesse, ihn zu holen. Seit aber dessen Pläne eines fliegenden Wechsels von Arminia Bielefeld zum Traditionsverein Borussia Dortmund gescheitert sind, hat der Verein aus der VW-Stadt das Gaspedal noch einmal durchgetreten und das Angebot noch einmal kräftig aufgestockt.
In dieser Woche sollen die Dinge nun endlich auf den Weg gebracht werden. VfL-Manager Fuchs bestätigte jetzt die ernste Gesprächsabsicht: »Ja, ein Treffen ist beabsichtigt, aber bisher noch nicht fest terminiert«, gibt er zu, will sich aber nicht unter Druck setzen lassen: »Es wird auch in der nächsten Woche noch keine positive Entscheidung in Bezug auf unsere Zusammenarbeit geben.«

Artikel vom 03.04.2007