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Jüdische Gemeinde Herford: Keine Abwerbung

Vorwürfe aus Bielefeld zurückgewiesen - Schreiben an Vorstand der Kultusgemeinde


Bielefeld (WB/mm). Der Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde Herford-Detmold, Harry Rothe, weist Vorwürfe der Jüdischen Kultusgemeinde Bielefeld als falsch zurück, Herford würde Bielefeld Gemeindemitglieder abwerben (das WESTFALEN-BLATT berichtete). »Diese Behauptung des Vorstandes der Jüdischen Gemeinde Bielefeld entspricht nicht der Wahrheit«, erklärt Rothe. Herford habeƊin einem separaten Schreiben der Bielefelder Gemeinde mitgeteilt, dass niemand aus dem Gesamtvorstand irgendeine Person zum Wechsel überredet habe oder jemand aus der ehemaligen Bielefelder Gemeinde damit betraut worden sei, ein solches Gespräch zu führen. Rothe: »Der Grund für den Wechsel von Bielefelder Juden zur Herforder Gemeinde liegt hauptsächlich daran, dass diese Menschen das progressive Judentum - wie es in Bielefeld praktiziert wird - nicht leben wollen.«
Um die falschen Vorwürfe aus der Welt zu schaffen, habe Herford die Bielefelder Gemeinde aufgefordert, die Personen namentlich zu benennen, die eine solche Abwerbung betrieben hätten.
Rothe widerspricht auch der Behauptung, dass der Herforder Kantor Jakow Zelewitsch bei seinem Besuch in der Paul-Gerhardt-Kirche irgend jemand einen 'wohlmeinenden Rat' erteilt habe: »Kantor Zelewitsch hat lediglich als Privatperson seine eigene Meinung zum Ausdruck gebracht, worauf er auch mehrfach hingewiesen hat.«

Artikel vom 03.04.2007