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Kohlekraftwerk
abgelehnt


Bielefeld (WB). Die Bielefelder Umweltverbände lehnen den von den Stadtwerken geplanten Neubau eines Kohlekraftwerkes auf dem Werksgelände an der Schildescher Straße ab. Der heimische Energieversorger wird aufgefordert, eine zukunftsorientierte und CO2-arme Alternative zu erarbeiten und dem Rat zur Abstimmung vorzulegen.
Kohleverstromung sei die klimaschädlichste Form der Stromerzeugung, heißt es in einer Erklärung von BUND, NABU, Naturwissenschaftlichen Verein und Pro Grün. Statt Geld in einem »Dinosaurier« zu verheizen, sollten sich die Stadtwerke auf ihre Stärken Besinnen und eine moderne Lösung zum Wohl der Bürger entwerfen. Dabei sollten regenerative Energien in größtmöglichem Umfang berücksichtigt werden, die nahezu CO2-neutral arbeiteten: »Gerade die Nähe der Stadtwerke zu ihren Kunden müsste Grund genug sein, nicht an dem fatalen Kohlewettlauf teilzunehmen, den sich die Großen der Branche derzeit liefern.«
Von einem bürgernahen Versorgungsunternehmen müsse erwartet werden, dass es den Versorgungsgedanken umfassend verstehe und sich durch eine zukunftsträchtige Geschäftspolitik positiv von der Billig-Konkurrenz unterscheide. Wenn die Zusammenhänge ehrlich dargelegt würden, seien die Bürger sicher auch bereit, ihre Strom und Fernwärmerechnung in der Periode des Umbruchs nicht mit den »billigen Jakobs« zu vergleichen. Die Stadtwerke Gütersloh hätten mit ihrem Verzicht auf die Beteiligung an einem Kohlekraftwerk ein positives Signal gesetzt.

Artikel vom 03.04.2007