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Zärtliches Verhältnis dokumentiert

Liebesbriefe zwischen Hemingway und Dietrich sind jetzt zugänglich


Boston (dpa). »Marlene, ich liebe Dich über alles, und Du weißt das verdammt genau«, schrieb Ernest Hemingway 1950 aus Kuba an seine langjährige Freundin Marlene Dietrich. Dreißig Briefe aus den Jahren 1949 bis 1959, in denen der Schriftsteller und Großwildjäger seine Leidenschaft für die Dietrich offen zum Ausdruck bringt, sind jetzt erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich. Das John F. Kennedy Museum in Boston enthüllte Hemingways (1899-1961) Liebesbekenntnisse gestern zusammen mit 31 Briefen der Dietrich (1901-1992), die das Institut bereits in seinem Besitz hatte.
Die Korrespondenz zwischen »Papa«, wie Marlene den zwei Jahre älteren Freund häufig nennt, und »my little Kraut«, Hemingways Kosename für die in Deutschland geborene Dietrich, wirft neues Licht auf das zärtliche Verhältnis zwischen den beiden großen Künstlern. Worte von Hemingway wie: »Ich liebe dich und halte dich ganz fest und küsse dich hart«, scheinen die Vermutung zu bestätigen, dass die beiden auch ein Liebespaar waren. Doch Dietrichs Tochter Maria Riva widerspricht. »Sie bewunderten einander, aber sie hatten keine sexuelle Beziehung«, sagte Riva.

Artikel vom 03.04.2007