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14. April: Versmolder
Finale gegen Ladbergen

Handball-Landesliga: Auch Hörste und Werther zittern

Altkreis (WB). Die Osterferien bieten im Handball-Lager traditionell Zeit zum Durchatmen vor dem großen Saisonendspurt. Jede Menge Luft brauchen gleich drei Männer-Landesligisten im Abstiegskampf. TG Hörste in Staffel 1 sowie TV Werther und Spvg. Versmold in Staffel 2 haben vor den verbleibenden vier Spielen kleine bis große Sorgen. WB-Redakteur Hans-Heinrich Sellmann hat die drei Trainer befragt.

Warum schafft Deine Mannschaft den Klassenverbleib?Jens Großpietsch (TG Hörste): Weil wir gleich das Heimspiel gegen Großenmarpe gewinnen. Das ist das für uns entscheidende Duell. Da wollen wir uns so präsentieren, wie man sich im Abstiegskampf präsentieren muss. Das heißt im Vergleich zu den letzten Wochen: leidenschaftlicher, kämpferischer, organisierter. Klappt das nicht, muss unbedingt in Blomberg etwas passieren. Danach haben wir in Altenbeken wohl kaum ein Chance. Gegen Möllbergen, die jenseits von Gut und Böse stehen, geht im letzten Spiel sicherlich noch was.
Joachim Tegelhütter (TV Werther): Weil wir mit Blick auf die Tabelle und das Restprogramm der Konkurrenten in einer guten Situation sind. Havixbeck und Versmold müssen erstmal zwei Spiele gewinnen und wir zwei verlieren, damit sie vorbeiziehen können. Ich setze auf unsere beiden Heimspiele, weil wir in eigener Halle immer stark sind und es für die Gegner um nichts mehr geht. Aber auch in Senden sind wir schon für einen Sieg gut. Wir haben gezeigt, dass wir mit allen mithalten können. Die Tordifferenz belegt das. Wir haben nur zu wenige Punkte geholt. Natürlich sind wir nicht sorgenfrei. Aber der Sieg gegen Telgte war schon ganz wichtig.
Detlef Hein (Spvg. Versmold): Wenn wir am 14. April Ladbergen schlagen, ist noch was möglich. Davon hängt alles ab. Bei einem Sieg ist der Kopf wieder frei, und es geht auch was in den anderen Spielen.

Welche Möglichkeiten hat ein Trainer zu diesem Zeitpunkt der Saison noch, was wird bei Euch konkret noch gemacht?Jens Großpietsch: Es würde sicherlich nicht viel bringen, jetzt noch das Training zu intensivieren, dort noch mehr zu machen. Ich fordere von meinen Spielern, kopfmäßig etwas zu tun. Bei uns laufen einige Gespräche. Denn in Sachen Einstellung haben wir noch eine ganze Menge Potential.
Joachim Tegelhütter: Wir machen nichts anders. Ich bin zur Zeit eine Woche im Urlaub, da haben die Spieler Zeit zum Dameln. Sonst wird der Schwerpunkt natürlich auf Handball gelegt. Fußball oder sowas kommt nicht in Frage.
Detlef Hein: Wir haben uns zusammengesetzt und alle möglichen Szenarien durchgespielt. Was müssen wir tun? Was kann passieren? Einige haben noch nicht verstanden, wo die Fahrt hingehen kann. Wir mussten erstmal erklären, was ein Abstieg bedeuten würde. Nicht nur für die Mannschaft, sondern für den Verein und das ganze Umfeld. Da müssen alle mehr als 100 Prozent bringen.

Wie sieht die personelle Situation aus? Gibt es Verletzte, kommen Verstärkungen in Frage?Jens Großpietsch: Der Kader bleibt so bestehen, es wird keine Veränderungen geben. Vielleicht können zwei zuletzt länger verletzte Spieler, René Pottmann und Björn Steinbach, punktuell eingesetzt werden. Wir müssen die Geschichte einfach mit diesem Personal durchziehen.
Joachim Tegelhütter: Ich gehe davon aus, dass sich die beiden Verletzten, Stefan Peveling und der zweite Keeper Markus Mücke, nach Ostern erholt haben. Andere Verstärkungen brauchen wir nicht.
Detlef Hein: Wir können leider nicht wie im Vorjahr auf vier erfahrene Spieler zurückgreifen. Die stehen uns einfach nicht zur Verfügung. Bisher haben wir immerhin keine Verletzten.

Artikel vom 04.04.2007