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Neues Wasserrad kostet 30 000 Euro


Quelle (mdm). »Was wir brauchen, ist ein neues Mühlenrad«, sagt der neue stellvertretende Vorsitzende des »Vereins der Freunde und Förderer der Mühle Niemöller«, Karl-Heinz Stoßberg. Das alte Holzrad unterliege einem zunehmenden Faulungsprozess, da es nur zu den Öffnungszeiten und bei Besichtigungen der Mühle in Bewegung gebracht werde. Deshalb soll das neue Rad möglichst aus rostfreiem Stahl sein.
»Niemöllers Mühle« kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Erste Aufzeichnungen stammen aus dem Jahr 1535. Im 18. Jahrhundert fungierte sie als so genannte »Zwangsmühle«, in der die Bauern der Umgebung ihr Getreide mahlen lassen mussten. 1950 kaufte die Stadt Bielefeld die letzte noch funktionstüchtige Wassermühle mit Hofanlage auf.
Nach Ende des Betriebs unter Müller August Niemöller verfiel die Mühle langsam, bis 1984 der »Rettungsverein Alte Mühle« entstand. Bis 1991 setzte dieser die Wassermühle wieder in Stand. Mühlen-Aktien sorgten für das Grundkapital des neuen »Vereins der Freunde und Förderer der Mühle Niemöller«. Nach etwa zehn Jahren konnte die Mühle 1994 schließlich wieder geöffnet werden. Vornehmlich an Wochenenden steht sie seitdem Besuchern offen. Brot und Kuchen, von den Mühlen-Freunden dort selbst gebacken, kann erworben werden.
Strom erzeugt die Mühle ebenfalls selbst - dank eines alten Generators der Stadtwerke. Allerdings nur, solange ein intaktes Mühlenrad vorhanden ist. Um dieses sicherzustellen, bemüht man sich nun, Sponsoren für ein neues, etwa 30 000 Euro teures Mühlenrad zu finden. Auch die Besucher sind aufgefordert, ihren Obolus zu entrichten. »Denn die Wassermühle sollte ihnen auf jeden Fall erhalten bleiben«, findet Stoßberg. Wer helfen möchte, kann sich unter Tel. 05 21 / 4 17 66 90 an ihn wenden.

Artikel vom 03.04.2007