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Mit den Deutschen
läuft viel zu wenig

Paderborner Osterlauf: Wiczynski ist sauer

Iina Mikitenko startet nicht in Paderborn.

Von Hans Peter Tipp
Paderborn (WB). Dieser Ärger hatte sich angestaut, jetzt musste er raus. Deshalb ließ Horst Wiczynski, langjähriger Chef des Paderborner Osterlaufes, gestern keine Milde gegenüber der deutschen Laufelite walten: »Die werden langsam frech«, sagte er vor der 61. Auflage am Samstag.
Der Grund: Da hatten die Paderborner viel versucht, den seit Jahren von Schwarzafrika dominierten Frühjahrsklassiker mit nationalen Top-Stars aufzupeppen und erstmals eine Extraprämie für die besten Deutschen ausgelobt: Doch bis auf wenige Ausnahmen wie Luminita Zaituc bleiben die einheimischen Stars dem Osterlauf fern. Irina Mikitenko zu teuer, Jan Fitschen und Ulrike Maisch im Trainingslager unabkömmlich - das sind nur einige der Absagen, die Wiczynski zu dieser Reaktion veranlassten: »Die finanziellen Wünsche, die von so genannten deutschen Spitzenläufern gemacht werden, übersteigen unseren Etat.«
Doch mit guten Worten sind nur noch die wenigsten Läufer zu bewegen. Wiczynski verärgert: »Es geht nur noch ums Geld.« Das aber gilt nicht nur für die Deutschen.
Edith Masai, dreifache Cross-Weltmeisterin aus Kenia, stand schon auf der Startliste. Dann unterschrieb ihr Manager in Berlin, dass sie im April bei keinem anderen deutschen Lauf starten dürfe und sagte in Paderborn ab. Nachdem es in Berlin schief lief, wollten sie nun doch nach Ostwestfalen. Das Nein von Wiczynski war für den Race-Director wenigstens eine kleine Genugtuung.

Artikel vom 03.04.2007