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Hoeneß
kritisiert
den Vertrag

Nur Premiere am Ball

München (dpa). Die Mehrheit der deutschen Fußballfans sitzt heute beim Champions-League-Spiel der Bayern beim AC Mailand nicht in der ersten Reihe.

Bewegte Bilder vom Hinspiel des Viertelfinales gibt es nur beim Pay-TV-Sender Premiere, der seine Exklusiv-Strategie durchsetzt, um neue Kunden zu werben. Die von Bayern-Manager Uli Hoeneß geäußerte Kritik am Fernsehvertrag der UEFA mit Premiere lässt den Sender kalt. »Wir sind sehr zufrieden«, sagte Premiere-Vorstandsmitglied Carsten Schmidt zum Verknappungskurs des Senders: »Mit dem Weiterkommen von Bayern München ist die Saison schon erfolgreich.«
Nach dem Verlust der Bundesligarechte ist die Champions League für sport-interessierte Kunden das wichtigste Verkaufsargument des Senders, der sich in einem überraschenden Coup für drei Jahre sowohl die Pay- als auch Free-TV-Rechte gesichert hatte. »Mit den beiden Spielen gegen Mailand werden wir genug Vertriebsaspekte bedienen können, die für uns beim Erwerb der Rechte wichtig waren«, sagte Schmidt.
Der Ausflug zum Free-TV-Sender Sat.1, der ein Achtelfinale gegen Real Madrid übertrug, bleibt eine einmalige Ausnahme. Und auch bei Premieres Partnersender DSF gibt es nicht die Münchner, sondern nur einen ehemaligen Bayern-Profi zu sehen. Der Spartenkanal überträgt am Mittwoch das Heimspiel des FC Chelsea mit dem deutschen Nationalmannschafts-Kapitän Michael Ballack gegen den FC Valencia.
Das DSF zeigt an den 13 Spieltagen eine Partie aus der Königsklasse, hat aber keinen Einfluss auf die Auswahl. Premiere bestimmt, was unter dem Namen »Champions TV« gezeigt wird.

Artikel vom 03.04.2007