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Klar überlegen - aber
keine echte Torchance

Fußball-Bezirksliga: kampfstarke Solbader zu harmlos

Von Gunnar Feicht (Text und Foto)
Borgholzhausen (WB). Auch wenn das 0:0 nach diesem Spielverlauf eigentlich zu wenig ist: Die Bezirksliga-Kicker des TuS Solbad Ravensberg haben mit dem Remis beim Tabellenneunten VfR Wellensiek bewiesen, dass sie bereit sind, für den Klassenerhalt alles zu geben.

»Das Engagement und das Auftreten jedes einzelnen Spielers hat gestimmt.« Mit der Moral und Einsatzbereitschaft seiner Truppe durfte Trainer Thomas Schmidtke nach den Turbulenzen der vergangenen Woche zufrieden sein. Was fehlte, war die erforderliche Durchschlagskraft gegen eine harmlose Wellensiek-Elf: »Wir haben uns das Übergewicht der Spielanteile erkämpft, aber keine zwingende Torchance herausgearbeitet. Daran sieht man eben die Verunsicherung«, klagte Schmidtke. Viel Laufarbeit, hartnäckiges Nachsetzen in den Zweikämpfen - in dieser Hinsicht sind die Ravensberg auf dem richtigen Weg. Aber es fehlt das richtige Timing bei den Flanken und beim entscheidenden Pass in die Tiefe.
Im ersten Durchgang wackelte in einigen Situationen noch die Abwehr: Zweimal (6. und 34.) Glück für Fechner, nachdem seine Vorderleute dem VfR durch schlechtes Stellungsspiel freie Schussposition eröffnet hatten. Glück, das den Solbadern in der Offensive seit Wochen fehlt. In der 15. Minute zog der bienenfleißige Lennart Stephan aus der Distanz gegen den böigen Wind ab - der Flatterball klatschte gegen die Latte. Da wäre jeder Torwart machtlos gewesen.
Mit dem Wind im Rücken verstärkten die Solbader nach der Pause den Druck, aber die langen Kerls im Wellensieker Abwehrzentrum stoppten fast jeden Ball in die Spitze. Während die VfR-Angreifer überhaupt nicht mehr gefährlich in Erscheinung traten, erkämpften sich die abstiegsbedrohten Gäste eine Viertelstunde vor Schluss eine Serie von Eckbälle und Freistößen. Einmal klärten die Wellensieker nach gutem Einsatz von Michael Muxfeldt für ihren geschlagenen Torwart, dann strich ein Gehring-Freistoßkracher knapp drüber. Aber zu mehr reichte es nicht - auch nicht, als VfR-Abwehrchef Rahe wegen Meckerns und Spielverzögerung die Ampel-Karte sah (84.).
Die Konkurrenz spielte gestern gegen TuS Solbad, der trotz des Punktgewinns keinen Boden gutmachte: VfB Schloß Holte siegte 2:0 beim künftigen Schmidtke-Klub Wiedenbrück und zog vorbei, Germania Westerwiehe entführte fast sensationell mit 2:2 einen Punkt vom Spitzenreiter DSC Arminia III.
TuS Solbad: Fechner - Heuer, Muxfeldt, Schmidt - L. Stephan, Alfano, Gehring, Savic (70. Bredemeyer), Karagüllü - M. Solmaz, Hülsmann.

Artikel vom 02.04.2007