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Politik-Appell an Klinikum Ravensberg

An Fusionsplänen festhalten: Resolution von fünf Fraktionen des Gütersloher Stadtrates

Altkreis Halle/Gütersloh (WB/rec). In einer gemeinsamen Resolution haben die Gütersloher Ratsfraktionen von CDU, SPD, Grüne, BfGT und UWG den Wunsch einer Fusion des Städtische Klinikums Gütersloh und des Klinikums Ravensberg bekräftigt. Sie appellieren unter anderem an die Politiker in Halle, Steinhagen und Versmold, an der vor vier Jahren vereinbarten Absichtserklärung festzuhalten.

Steinhagens Bürgermeister Klaus Besser, zurzeit Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums Ravensberg, zeigte sich von der Resolution unbeeindruckt. Man sei weiterhin offen, auch mit anderen Häusern zusammenzugehen. Bevor nicht der eingeschaltete Gutachter seinen für Juni angekündigten Abschlussbericht vorlege, werde der Aufsichtsrat keine Stellungnahme abgeben. Im Mai ist ein Zwischenbericht des Gutachters vorgesehen.
In der von der Gütersloher CDU-Ratsfrau Monika Parkarbies initiierten Resolution heißt es unter anderem:
»Das Städtische Klinikum in Gütersloh leistet eine hervorragende medizinische Arbeit und hat zu Recht auch über die Grenzen von Gütersloh hinaus bei Patienten und Medizinern einen sehr guten Ruf. Mit der Inbetriebnahme des neuen Bettenhauses werden wir das hohe Niveau der Versorgungsqualität noch weiter steigern können. (...) Am Freitag werden wir im Rat der Stadt beschließen, das Klinikum von einem städtischen Eigenbetrieb in eine gemeinnützige GmbH umzuwandeln. Das Klinikum erhält dadurch die notwendige unternehmerische Flexibilität um sich auf einen hart umkämpften Markt weiterhin erfolgreich behaupten zu können.
(...) Wir streben eine Fusion mit dem Klinikum Ravensberg an. Diese Fusion soll ausdrücklich nicht den Charakter einer Übernahme des kleineren durch den größeren Partner haben. Nur im gemeinsamen Verständnis (...) wird es uns gelingen, eine optimale Lösung für die Menschen im Kreis Gütersloh zu schaffen.
Wir bitten daher die verantwortlichen Politiker in Halle, Steinhagen und Versmold sowie auf Kreisebene, diese Fusion nachdrücklich zu unterstützen. Wir haben großen Respekt vor der hervorragenden Arbeit, die von den katholischen Krankenhäusern und den Westfälischen Kliniken geleistet wird. Wir würden uns freuen, wenn wir die Zusammenarbeit mit diesen Häusern (...) in Zukunft erheblich intensivieren könnten.

Artikel vom 30.03.2007