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Mäzen der christlichen Kunst

Diözesanmuseum Paderborn zeigt »Sammlung Wüstefeld«


Von Manfred Stienecke
(Text und Foto)
Paderborn (WB). Nach dem Ende der Paderborner »Canossa-Schau« halten jetzt wieder die Heiligen Einzug in das Diözesanmuseum. Unter dem Titel »The Saints Go Marching In« präsentiert die zentrale Museumseinrichtung des Erzbistums eine völlig überarbeitete Dauerausstellung, die heute Abend (20 Uhr) erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Sie enthält 1550 zum Teil noch nie oder viele Jahre nicht mehr gezeigte Exponate kirchlicher Kunst, darunter erstmals auch gut 80 Stücke aus der »Sammlung Wüstefeld«.
Der Paderborner Priester Prälat Franz Wüstefeld (1913-2006) hat im Laufe seines Lebens eine wertvolle Privatsammlung von christlichen Skulpturen und Gemälden aus sieben Jahrhunderten zusammengetragen. Im Kunsthandel und auf Auktionen erwarb der frühere Generalsekretär des Bonifatiuswerks qualitätsvolle Arbeiten der Sakralkunst, die er zum Teil auf eigene Kosten hat restaurieren lassen. Zu den wertvollsten Stücken gehört die »Kreuzabnahme« aus der Werkstatt des niederländischen Malers Rogier van der Weyden (1400-1464), die das Kölner Wallraff-Richartz-Museum in den dreißiger Jahren veräußert hatte, um Nazikunst kaufen zu können. »Die Sammlung Wüstefeld ist eine Bereicherung des Hauses und fügt sich aufs Schönste in unsere Bestände ein«, würdigte Museumsleiter Stiegemann die neu präsentierte Abteilung.

Artikel vom 30.03.2007