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Großrazzia gegen Schwarzarbeiter


Minden (WB/ca). Großrazzia auf der Baustelle des Mindener Klinikums: 150 Fahnder haben gestern Morgen unter Federführung des Hauptzollamtes Bielefeld alle Arbeiter und Firmen auf der 52 000 Quadratmeter großen Baustelle überprüft. Dabei hätten sich etwa 60 Verdachtsfälle ergeben, denen jetzt nachgegangen werde, sagte Zoll-Sprecher Stephan Peters. 30 Arbeiter seien offenbar trotz des Bezuges von Sozialleistungen auf dem Bau tätig gewesen, sagte der Zollbeamte. In weiteren 30 Fällen bestehe der Verdacht der illegalen Arbeitnehmerüberlassung, der Scheinselbständigkeit und des Lohnwuchers. Peters: »Für einfachste Arbeiten auf dem Bau gilt der gesetzliche Mindestbruttolohn von 10,30 Euro. Der scheint in einigen Fällen unterschritten worden zu sein.«
Insgesamt hatten die Fahnder auf der Baustelle 545 Arbeiter und 102 Arbeitgeber überprüft. Die letzte Razzia hatte hier im Dezember 2005 stattgefunden. Dabei war festgestellt worden, dass Arbeitern Lohn in Höhe von mehreren hunderttausend Euro vorenthalten worden war. Außerdem war ermittelt worden, dass Sozialleistungen von 60 000 Euro nicht abgeführt worden waren.
Das Klinikum (Baukosten 210 Millionen Euro, Nutzfläche 46 000 Quadratmeter) wird 2008 eröffnet.

Artikel vom 30.03.2007