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Kritikerin mit wachem Verstand

Kultur-Expertin Jutta Albers im Alter von 74 Jahren gestorben

Sennestadt (WB). In ihrem Leben hat sie viele Schicksalsschläge erlitten, diese aber immer mit der ihr eigenen Fröhlichkeit und Unbekümmertheit weggesteckt. Im Alter von 74 Jahren ist nun Jutta Albers, langjährige lokale WESTFALEN-BLATT-Kulturrezensentin, verstorben.

Geboren und aufgewachsen in Ronneburg, machte sie in Erfurt ihr Abitur, studierte in Jena und Leipzig Musikwissenschaft, verbrachte dann ein Jahr als Dramaturgie-Assistentin am Theater in Weimar. 1959 floh sie mit ihrem Mann aus der damaligen DDR, ging zunächst nach Köln und wagte dort einen Neustart. Erst 1961 kam sie nach Sennestadt, zog 1977 schließlich mit der Familie in ihr eigenes Haus am Berg in Oerlinghausen. Jutta Albers war von 1961 an Mitglied im Kulturring Sennestadt, später bis zu dessen Auslösung 1995 auch stellvertretende Vorsitzende. Ihr fundiertes Fachwissen stellte sie dem Kulturring durch Beratung, Verpflichtungen von Künstlern und Rezensionen der Aufführungen stets zuverlässig zur Verfügung. Seit Mitte der 1960er Jahre verfasste sie ihre Konzertkritiken mit stets wachsem Verstand auch für diese Zeitung.
Nach der Auflösung des Kulturringes Sennestadt orientierte sie sich zum Kulturkreis Schloß Holte-Stukenbrock.
Jutta Albers hinterlässt zwei Kinder, einen Stiefsohn sowie fünf Enkel. Sie wird am Freitag, 30. März, auf dem Waldfriedhof in Sennestadt beerdigt. Beginn der Trauerfeier ist um 12 Uhr.

Artikel vom 28.03.2007