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Kiosk am Haller Bahnhof
soll abgerissen werden

Dach ist undicht und Renovierung für die Stadt zu teuer

Von André Best
Halle (WB). Der Kiosk am Haller Bahnhof soll abgerissen werden. Wie Klaus Kuhlmann (CDU) dem WESTFALEN-BLATT sagte, gibt es für das Gebäude offenbar keine Rettung mehr.

Grund für die Abrisspläne sind Gebäudeschäden. Das Dach erwies sich als undicht. Es regnete zuletzt immer wieder hinein, die Gebäudesubstanz litt. Darüber hatte das WESTFALEN-BLATT bereits vor Wochen exklusiv berichtet.
Zahlreiche Bürger waren zuletzt mächtig sauer, weil das öffentliche Gebäude nicht genutzt wurde. Auch die zumeist hässlichen Plakate trieb den Hallern die Zornesröte ins Gesicht, ganz zu schweigen von Alkohol trinkenden Männern, die sich hier oft regelmäßig aufhalten.
Beim vergangenen Stadtfest Haller Willem hatte ein kräftiger Regenschauer dafür gesorgt, dass der Kiosk in einer Höhe von drei bis vier Zentimetern unter Wasser stand. Die GAB (Gesellschaft für Arbeits- und Berufsförderung) sollte sich um den Gebäudeschaden und eine künftige Nutzung kümmern. Das war der Wunsch von Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann.
Bis Ende September/Anfang Oktober 2006 sollte der Kiosk eigentlich wieder so hergerichtet und »wasserdicht« sein, dass ein Betrieb dort wieder möglich ist. Aber offenbar sind die Kosten zu hoch, um den Kiosk wieder »flott« zu bekommen.
Heute will Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann den Politikern im Hauptausschuss vorschlagen, den Kiosk noch in diesem Jahr abreißen zu lassen. Beginn der öffentlichen Sitzung ist um 17.15 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses.
Klaus Kuhlmann sagte gestern dem WESTFALEN-BLATT, dass ein Abriss wohl angesichts der Renovierungskosten die beste Alternative sei. »Allerdings verlieren wir öffentliche Toilettenanlagen, die viele Bürger beispielsweise beim großen Stadtfest Haller Willem gerne genutzt haben. Das müssen wir Politiker bedenken«, meinte Kuhlmann.
Bis auf einige Ausnahmen im vergangenen Jahr (Nutzung der GAB) steht der Kiosk seit etwa 2000 leer. Bis zuletzt hatten sich immer wieder Investoren um das Gebäude bemüht. Sie wollten dort einen Imbissbetrieb starten. Doch dagegen hatten sich zuletzt immer wieder die Politiker ausgesprochen. Nur die STU hatte damals nichts gegen eine kommerzielle Nutzung einzuwenden.

Artikel vom 28.03.2007