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Als TV-Reporter in die Zukunft

Piumer Ganztagsschüler drehen Fernsehbeitrag für WDR-»Kinderzeit«

Borgholzhausen (mapu). Wenn Hunde Brillen tragen, Bäume aus Gold bestehen und es Bonbons regnet: Ihre ganz eigenen Vorstellungen von der Zukunft durften 14 Kinder der Offenen AWO-Ganztagsschule der Gräfin-Maria-Bertha-Grundschule gestern in einem eigenen Film dokumentieren. Zu sehen ist das Werk am Donnerstag in der »Kinderzeit« des WDR-Fernsehens.
Anfang März hatten sich die Lehrerinnen Ute Linse und Ulrike Wolff mit ihrer Ganztagsgruppe im Bielefelder WDR-Studio beworben - gerade einmal drei Wochen später stand ein dreiköpfiges Kamerateam an der Osningstraße auf der Matte. Doch die erwachsenen TV-Journalisten drehten keinen gewöhnlichen Beitrag für das Regionalfernsehen.
Stattdessen drückten sie auch den Schülern Kamera und Mikro in die Hand. Die direkte Einbindung der eigentlichen Darsteller in die Produktion ist Garant für die typisch dynamischen Filme in der WDR-»Kinderzeit«, die Vereine und Einrichtungen immer aus erfrischend lebendigen Perspektiven zeigt. Auch inhaltlich wurden die Schüler um ihre Meinung gebeten, weshalb das Thema schnell feststand: »Unsere Zukunft«.
Und der blicken die Kinder zuversichtlich entgegen, wenn jedoch auch erstaunlich verantwortungsbewusst im Hinblick auf die leidende Umwelt, wie Lehrerin Ute Linse während der Dreharbeiten feststellte: »Die Schüler sprachen in ihren gegenseitigen Interviews von Erfindungen, die in hundert Jahren wieder zu einer Verdickung der Ozonschicht führen sollen. Und wenn es um futuristische Autos geht, war ein geringer Schadstoff-Ausstoß mindestens genauso wichtig wie die Eigenschaft, dass die Wagen fliegen können.«
Zudem präsentierten die jungen Fernsehmacher vor der Kamera ihre ganz eigenen Erfindungen, die zu einer besseren Welt führen sollen. Neben einer Fernbedienung, die Probleme schnell ausknipst, räumte die Gruppe auch den Geschirrschrank aus, um darin eine Wunschmaschine zu installieren. Neben all der phantastischen Kreativität erfuhren die Grundschüler jedoch vom WDR-Team auch, was harte Arbeit bedeutet. Denn von den vierstündigen Dreharbeiten wird nach dem Zusammenschnitt nur ein vierminütiger Film übrig bleiben. »Der wird es aber in sich haben«, empfiehlt Projektleiterin Petra Scholz allen Piumern, am morgigen Donnerstag zwischen 19.30 und 20 Uhr die »Kinderzeit« im WDR-Fernsehen einzuschalten.

Artikel vom 28.03.2007