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Nur Rewe will Marktkauf-Baumärkte

Edeka-Konzern muss bei Verkauf bis zu 150 Millionen Euro draufzahlen


Bielefeld/Köln (Reuters). Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka muss nach Angaben aus Verhandlungskreisen bei dem seit langem geplanten Verkauf seiner defizitären Marktkauf-Baumärkte bis zu 150 Millionen Euro drauflegen.
Einziger verbliebener Interessent ist den Angaben zufolge die Kölner Rewe-Gruppe, die mit dem Zukauf ihre Toom-Baumarktsparte stärken will. Die Übernahme würde Rewe nach Obi und Praktiker zum drittgrößten Baumarktbetreiber in Deutschland machen. »Die Mitgift wird je nach Bedingungen zwischen 120 und 150 Millionen Euro betragen,« sagte gestern eine Person aus der Führungsspitze der Rewe am Rande der Bilanzpressekonferenz der Kölner Gruppe.
Aus dem Umfeld von Edeka hieß es, eine Zahl »um die 120 Millionen« sei nicht falsch. Die Aufsichtsgremien von Rewe würden sich heute und Mittwoch mit der geplanten Übernahme der 150 Marktkauf-Filialen und deren Integration in die Toom-Baumarktsparte der Rewe beschäftigen, sagte die Person aus dem Rewe-Umfeld weiter. Offiziell äußerten sich beide Unternehmen nicht zu diesen Angaben. In Medienberichten war von einer weit höheren Mitgift von bis zu 320 Millionen Euro die Rede gewesen. Die Edeka-Überweisung könne kleiner ausfallen, wenn einige unrentable Marktkauf-Filialen nicht übernommen werden müssten, hieß es dazu aus dem Rewe-Umfeld.
Komme es zur Übernahme, werde Rewe nach einer angemessenen Zeit prüfen, welche Filialen die angepeilten Ziele erreicht hätten und welche nicht. Schwache Standorte müssten dann mit einer Schließung rechnen.

Artikel vom 27.03.2007