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Auch die Bürgermeisterin sagt Merci

Handball-Cocktail: ertragreiches Wochenende für klassenhöchste Teams

Altkreis (guf/jst). Wenn alle Blütenträume reifen... Am ersten Frühlingswochenende haben die klassenhöchsten Handballteams aus dem Altkreis reiche Ernte eingefahren.

Frauen-Oberliga: So seriös, wie sie sich auf die gesamte Saison und jedes einzelne Spiel vorbereitet hatten, feierten Union Halles Handballerinnen auch den Aufstieg in die Regionalliga. Nach dem ersten Umtrunk im Anschluss an den 34:23-Triumph über Witten in der Halle Masch trafen sich Spielerinnen, Partner, Eltern und Betreuer in der Pizzeria »Taverne« und ließen den Abend ausklingen. Diesen Treffpunkt hatte auch Halles Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann ausfindig gemacht, gratulierte im Namen der Stadt und sagte mit einer Großpackung der gleichnamigen Leckerei »Merci«.
»Das Heimspiel gegen den Tabellenzweiten war eigentlich der ideale Rahmen, um den Aufstieg perfekt zu machen«, freute sich Ernst-August Stüssel, der Sportlicher Leiter, über die gute Stimmung unter den 250 Zuschauern. Im Anschluss an das letzte Heimspiel am 5. Mai will die Meistermannschaft in den Vereinsräumen des SC Halle (Lindenbad) noch einmal richtig auf die Pauke hauen. Die offizielle Aufstiegsehrung ist für den 11. Mai im Vereinslokal Jäckel geplant. Unterdessen laufen weitere Gespräche mit möglichen Neuzugängen, denn eine Torhüterin und eine Rückraumspielerin will Halle noch an Land ziehen.
Unterdessen kann Spvg. Steinhagen nach dem Heimsieg gegen Hahlen für ein weiteres Jahr Oberliga planen. Dort geht die Rolle des Steinhagener Derby-Gegners von Union Halle an TV Verl über: Der überlegene Oberligameister des Vorjahres steigt nach nur einem Jahr sang- und klanglos wieder aus der Regionalliga ab, das steht bei einem Punktekonto von 7:35 schon vor den letzten fünf Saisonspielen fest.
»Wir müssen jetzt alles daransetzen, dass es uns nicht so ergeht wie Verl«, sagte Halles Frauenwart Karl-Heinz Tonn, nachdem der Aufstieg für Union am Sonntag feststand. Das darf man durchaus auch auf das Gerangel beziehen, das hinter den Verler Kulissen entbrannt ist: Trainer Uwe Landwehr fühlt sich bei der Planung für die kommende Saison vom Vorstand allein gelassen und hat Frauen-»Teamchef« Andreas Althoff hart kritisiert.
Männer-Verbandsliga: Während SF Loxten mit dem Heimsieg gegen Münster die Pflicht erfüllte, legte Spvg. Steinhagen beim 39:29 gegen den Tabellendritten SuS Oberaden eine eindrucksvolle Kür-Darbietung hin. Kurios: Spvg.-Trainer Matthias Wieling hatte vormittags am Rande eines Handballspiels seines Sohnes noch Verls Spielertrainer Jens Freier getroffen. »Viel Erfolg heute Abend gegen Oberaden.« Freier drückte den Steinhagenern für das Duell mit seinem »Verfolger« natürlich die Daumen und hatte angekündigt, sich im Laufe des Nachmittags noch einmal zu melden, um eine flüssige Motivationsspritze anzukündigen.
Der Anruf blieb aus - so richtig hatten sie im Lager des Tabellenführers offenbar doch nicht an die Steinhagener Überraschung geglaubt. Und die Verler selbst hätten am Nachmittag dann um ein Haar beim Tabellenvorletzten Schüren gepatzt: Erst fünf Sekunden vor Schluss wuchtete Jasmin Gojacic nach einem Freiwurf den Ball zum 29:28-Siegtor ins Netz. Auf der Rückfahrt aus Dortmund erreichte die Verler dann die Nachricht vom Steinhagener Coup. Wenn sie jetzt am Freitag ihr Nachholspiel gegen Hörde (10.) gewinnen, geht die Crew um Torjäger Philipp Meßling (11/6) mit fünf Punkten Vorsprung in die letzten vier Saisonspiele.


Artikel vom 27.03.2007