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Bejubelt: Bläser sind die »Nummer eins«

Feuerwehr-Musikzug gibt grandioses Frühlingskonzert mit Songs aus der eigenen Hitparade

Borgholzhausen (Felix). Dass der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr eine hervorragende Nachwuchsarbeit leistet - beim Frühlingskonzert wurde das am Samstagabend allein schon an der Qualität und der Stückauswahl des Vororchesters deutlich. In der voll besetzten Aula der Gesamtschule waren Jung und Alt zusammen gekommen, um sich von den »Top Ten« des Musikzuges begeistern zu lassen.

171 musikalische Werke hatte Dirigent Wayne Tucker seinen Musikern zur Auswahl vorgelegt. Zehn davon - ihre »Top Ten« eben - sollten sie sich auswählen, um daraus den Großteil des Programmes beim Frühjahrskonzertes zu bestreiten. Dass Bläser und Percussion sich ausgerechnet für die schweren »Ansatzkiller« entschieden hatten - es rang dem Mann am Taktstock ein verschmitztes Lächeln ab.
Doch die Wahl, die die Hobbymusiker getroffen hatten, ermunterte die Besucher in der Aula immer wieder zum Applaus. Als »Warming up« vor dem eigentlichen Konzert präsentierte zunächst einmal das Vororchester unter der Leitung von Bianca Gehrke sein Können. Die Besucher hörten richtig: Nicht nur der »Raider's March« aus dem Film »Indiana Jones« und die Titelmelodie zu »Pocahontas« wurden intoniert. Auch an die Titelmusik aus dem »Fluch der Karibik« wagten sich die jungen Instrumentalisten schon heran. Klasse gemacht!
Für den Hauptteil und die »Top Ten« hatte sich der Musikzug indes noch besondere Überraschungen einfallen lassen. Da galoppierte - passend zu Filmmusik von »Spirit« - der stolze Hengst per Beamer über die große Leinwand neben der Bühne. Und auch für die Filmmusik zu der Science-Fiction-Saga »Star Wars« bot das »Blasorchester der imperialen Flotte«, wie das Moderatoren-Duo Christine Ziervogel und Enno Röttger es ankündigte, die Macht - in diesem Falle der Bilder.
Es war ein rundum gelungenes Konzert, in dem die Saxophone »jubilierten«, die Trompeten die Besucher mit »Santa Pepita« nach Mexiko entführten und bei dem ein Wiederhören mit den schönsten Melodien aus dem Lloyd-Webber-Musical »Jesus Christ Superstar« ebenso auf dem Programm stand, wie mit »Sweet Caroline« oder »Beautiful Noise« die größten Hits von Neil Diamond. Andree Juranek begeisterte beim »Romance and Rondo« einmal mehr als Solist auf seinem Euphonium. Und fast schon besinnliche Momente kehrten ein, als die kraftvollen Töne der »Band of Brothers« die Aula erfüllten.
Mit kriegerischen Rhythmen, eingetaucht in geheimnisvoll grünes Licht präsentierte der Musikzug seinen »Number One«-Hit: »The War of the Celts«. Der furiose Abschluss eines tollen Konzertes, bei dem alle Register - allein schon ob der schnellen Läufe - noch einmal zeigten, was in ihnen steckt. Abgang ohne Zugabe? Keine Chance! Zu rhythmisch forderte das Publikum diese ein. Und wurde nicht enttäuscht: »The final countdown«, »Magic Moments«, »Babyface« - dann erst durften die Musiker sich verabschieden. Bis zum nächsten Mal. Und dann, so verriet Wayne Tucker in der After-Show-Party - will er die Besucher einmal musikalisch mit in seine Heimat nehmen.

Artikel vom 26.03.2007