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Gebrauchte Drahtesel waren »heiß« begehrt

Fahrräder für guten Zweck: Verein »Kinder in St. Petersburg« veranstaltet große Börse


Halle (ka). Gebrauchte Inlineskates, Rollschuhe, Skateboards, Zubehör- und Ersatzteile, Kinderfahrradsitze, Roller, Dreiräder, Bobby Cars und natürlich Fahrräder in allen Größen haben auf der 11. Fahrradbörse der Haller »Patengemeinschaft Kinder in St. Petersburg« einen neuen Besitzer gefunden.
Der Erlös gehe komplett an bedürftige und kranke Kinder in der russischen Metropole, wie Vereinsvorsitzende Hannelore Petschulat versichert.
Ab 10 Uhr hatte die Fahrradbörse im Autohaus Orth & Nagel an der B 68 geöffnet. Wer ein Schnäppchen machen wollte, musste früh aufstehen. Diese Erfahrung hat Ute Hansen aus Bielefeld gemacht. Als sie am Nachmittag vorbei schaute, gab es leider kein Damenfahrrad mehr in ihrer Größe. Ihre Kinder Merle (12) und Piet (8) haben dagegen Inlineskates gefunden.
Dem Verkäufer war es möglich, seine Angebote gegen Abtretung von 20 Prozent des Erlöses selbst auf der Fahrradbörse anzubieten oder diese beim Verein gegen Abtretung von 50 Prozent in Kommission zu geben. »Natürlich konnten Drahtesel und Zubehör auch zum Verkauf gespendet werden«, erklärt Hannelore Petschulat die Verkaufsbedingungen.
Die Vorsitzende der Patengemeinschaft staunt immer wieder, in welch gut erhaltenem Zustand manche Leute ihre Fahrräder weg geben. Dieses Jahr seien mehr Fahrzeuge abgegeben worden als in den Jahren zuvor. Dementsprechend sei am Ende auch mehr übrig geblieben. »Die Fahrradbörse 2007 ist gut gelaufen«, wagt sie ein erstes Fazit. Kassensturz werde aber erst in den nächsten Tagen gemacht. Die Zahlen werden dann bekannt gegeben.
Gestaunt haben auch die Besucher bei der Aufführung einer Kunstradgruppe der SpVg Steinhagen am Nachmittag. Die jungen Kunstradfahrerinnen haben gezeigt, welche Übungen auf zwei Rädern möglich sind.
Zur Ziehung des Hauptgewinns der Verlosung füllte sich gegen 16 Uhr die Verkaufshalle des Autohauses noch einmal merklich. Über eine Wochenendreise nach Berlin mit Übernachtung und Luxus-Frühstück im Fünf-Sterne-Hotel Adlon freut sich Hermann Halff. Das Borgholzhausener Busunternehmen Leeker hatte den Preis gestiftet. Da die Reise in die Hauptstadt mit dem Fahrrad doch etwas weit und beschwerlich wäre, ist in dem Preis die Fahrt mit einem bequemen Reisebus natürlich inbegriffen.

Artikel vom 26.03.2007