23.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Nur ein Sieg fehlt bis Berlin

Schul-Handball: Steinhagener Gymnasium holt den NRW-Vizetitel

Aus Lübbecke berichtet Sören Voss
Steinhagen/Lübbecke (WB). Der Titel war zum Greifen nah, doch es sollte nicht sein. Die Handballer der Jahrgänge 1990 und jünger des Steinhagener Gymnasiums verloren das Endspiel um die NRW-Meisterschaft 16:18, feierten mit dem Vizetitel aber immerhin noch den größten sportlichen Erfolg der Schulgeschichte.

Der Gewinn der Landes-Meisterschaft hätte sogar eine Reise nach Berlin bedeutet, wo im Mai der Sieger aller Bundesländer ermittelt wird. Doch zur viertägigen Klassenfahrt an der Spree wird statt der Steinhagener Delegation das Mindener Besselgymnasium aufbrechen.
Seine Vorrundengruppe hatte das Team von Dirk Blankert und Matthias Mohrhoff zunächst noch souverän für sich entschieden. Weder das Joseph-Haydn-Gymnasium Senden noch die Realschule Gummersbach-Hepel (immerhin Vorjahres-Sieger) konnten den spielstarken Steinhagenern das Wasser reichen. Die aus Spielern von Spvg. Steinhagen, TuS Brockhagen und GWD Minden zusammengestellte Truppe siegte mit 23:17 und 18:13. Im Finale wartete in der Lübbecker Kreissporthalle dann besagtes Besselgymnasium, gegen das die Blankert/Mohrhoff-Crew bereits im Bezirksendspiel vor einigen Wochen mit einem Tor Differenz verloren hatte. Nur weil im Fünf-Jahre-Rhythmus ein Bezirk gleich zwei Mannschaften ins Rennen schicken darf und dieses Jahr Detmold an der Reihe war, durfte Steinhagen überhaupt an der Endrunde teilnehmen.
Doch wie schon im ersten Vergleich gab es für das »Steingy« nichts zu holen. Gegner Minden nahm beide Rückraum-Halben Markus Fuchs und Jan-Philipp Lindemann mit einer kurzen Deckung aus dem Spiel und zerstörte damit das Steinhagener Konzept. Die Cronsbach-Handballer kamen nach einem 12:17-Rückstand noch einmal heran, letztendlich ließen aber auch die fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen des Mindener (!) Gespannes den Traum platzen. »Schade, dass es nicht geklappt hat. Wir waren nicht wirklich schlechter«, befand Betreuer Dirk Blankert, zumal das Team fast komplett aus dem jüngeren Jahrgang besteht und abgesehen von einer Ausnahme zusammenbleibt. Und so sind sich die Steinhagener sicher: »Nächstes Jahr greifen wir wieder an.«

Artikel vom 23.03.2007