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Umsätze gut,
Kosten hoch

Möbler ziehen Bilanz


Herford (WB/pjs). 2006 war für die Möbel- und Küchenmöbelindustrie ein gutes Jahr - mit Einschränkungen, wie Sprecher der Möbelverbände gestern in Herford verdeutlichten. Denn während die Umsätze kräftig anzogen, ist die Ertragslage unverändert kritisch. Als Ursache nannte Dr. Lucas Heumann, Hauptgeschäftsführer der Verbände der Holz- und Möbelindustrie Westfalen-Lippe, eine »Explosion der Materialkosten«. Die Steigerung betrage beispielsweise bei Spanplatten durchschnittlich 15 und im Einzelfall sogar bis zu 30 Prozent. Der scharfe Verdrängungswettbewerb und die Nachfragemacht des Handels hätten einen Ausgleich über die Preise verhindert.
Die Entwicklung der heimischen Möbelindustrie (23229 Beschäftigte in 196 Betrieben) liegt umsatzmäßig leicht über dem Trend: So wuchs die nahezu vollständig in Westfalen-Lippe angesiedelte NRW-Möbelindustrie 2006 um 7,8 Prozent, die Küchenmöbelindustrie um 13. Deutlich stärker war der Zuwachs bei den Exporten auf mehr als 30 Prozent. Forderungen der IG Metall nach Lohnsteigerungen von 6,5 Prozent lehnt Heumann ab. Am 27. April beginnen in Herford die Tarifverhandlungen für die OWL-Holzindustrie.

Artikel vom 21.03.2007